Auf diese 50 Aktien setzt Goldman Sachs als langfristige Künstliche-Intelligenz-Gewinner
Einigen wenigen US-Titeln hat der Hype um den Megatrend Künstliche Intelligenz bereits sehr hohe Kursgewinne beschwert. Doch neben den kurzfristigen Gewinnern gibt es laut Goldman Sachs auch Unternehmen, die als langfristige Nutznießer von Künstlicher Intelligenz einzustufen sind. Aus dem Russell 1000 Index hat die US-Investmentbank 50 Aktien herausgefiltert, denen man steigende Gewinne und im Gefolge höhere Kurse zutraut.
Die Explosion des Interesses an Künstlicher Intelligenz (KI) hat phasenweise in diesem Jahr zu einer starken Rallye bei Technologieaktien geführt. Dabei hat eine konzentrierte Gruppe großer US-Unternehmen den Markt angeführt. Diese Gruppe von "frühen Gewinnern", darunter Hersteller von Halbleitern, die für die Entwicklung von KI-Technologie benötigt werden, und Cloud-Service-Anbieter, die über die Recheninfrastruktur für deren Vermarktung verfügen, erzielten in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 eine Rendite von rund 60%.
Obwohl diese Aktien gestiegen sind, scheinen sie sich nicht in einer Blase zu befinden, schreibt Peter Oppenheimer, Chefstratege für globale Aktien bei Goldman Sachs Research, in einer unlängst veröffentlichten Publikation. Die Bewertungen der marktführenden Aktien seien nicht so überzogen wie in früheren Perioden, z. B. während der Dot-Com-Blase, die im Jahr 2000 zusammenbrach, und diese Unternehmen hätten auch ungewöhnlich starke Bilanzen und Kapitalrenditen virzuweisen. Die Gesellschaften seien außerdem bereits rentabel und erwirtschafteten Barmittel, so dass sie auch in einem Umfeld hoher Zinsen investieren könnten. „Wir glauben, dass wir uns noch in einem relativ frühen Stadium eines neuen Technologiezyklus befinden, der wahrscheinlich zu einer weiteren Outperformance führen wird", sagt Oppenheimer.
Anleger bekommen bei KI eine zweite Chance
Wer diese erste Trading-Runde rund um Künstliche Intelligenz verpasst hat, für den gibt es laut Goldman Sachs bei diesem Megatrend aber noch eine zweite Trading-Chance. Passend dazu hat die US-Investmentbank einen Aktienkorb (Ticker: GSTHLTAI) kreiert, bei dem man davon ausgeht, dass die darin enthaltenen Unternehmen zu den langfristigen Künstliche-Intelligenz-Gewinnern zählen werden. Der Korb enthält 50 Aktien aus dem Russell 1000-Index (siehe Textende), ist gleichgewichtet und sektorneutral zum Russell 1000. Unternehmen mit einem negativem Ergebnis je Aktie wurden ausgeschlossen.
Konkret geht es um jene Gesellschaften mit den größten potenziellen langfristigen Anstiegen beim jeweiligen Ergebnis je Aktie aufgrund der Auswirkungen der KI-Einführung auf die Arbeitsproduktivität. Die hausintern durchgeführte Analyse deutet demnach darauf hin, dass nach einer weit verbreiteten Einführung von Künstlicher Intelligenz der Gewinn pro Aktie bei den Aktienkorb-Mitgliedern im Median um 72% über den derzeitigen Basiswert (die Basisgewinne spiegeln die Konsensschätzungen für 2024 zum 31. März 2023 wider) ausfallen könnte. Wobei sich das mit einem erwarteten Anstieg von im Median 19% bei den Russell 1000 Index-Mitgliedern vergleicht.
Verteilung der potenziellen Veränderung der Basisgewinne in % unter der Annahme einer Adaption von KI (die Balken zeigen jeweils die Anzahl der Russell-1000-Index-Aktien)
Der Korb hat somit im Vergleich zum Median der Russell-1000-Aktien ein viermal höheres Aufwärtspotenzial beim Ergebnis je Aktie, was eine relative Outperformance verspricht, falls die jeweiligen Managementteams in der Lage dazu sind, KI tatschlich im erhofften Ausmaß zur Verbesserung des Gewinns je Aktie zu nutzen. Zumal es laut dem Bewertungsmodell von Goldman Sachs so ist, dass die Aktienkorb-Vertreter längst noch nicht so stark gestiegen sind wie die in der ersten Runde des KI-Hypes begünstigten Titel und folglich auch die Bewertungen im Schnitt noch nicht die erhofften Gewinnsteigerungen vorwegnehmen.
Die kurzfristigen KI-Nutznießer sind allgemein gut bekannt, und die Performance dieser Titel spiegelt die allgemeine Meinung in Sachen Gewinnaussichten bereits wieder
Den Angaben zufolge schätzt man den potenziellen produktivitätsbedingten Anstieg des Gewinns pro Aktie, der sich aus höheren Erträgen oder höheren Gewinnspannen ergibt, anhand einer Kombination aus unternehmensbezogenen Schätzungen des Anteils der Lohnsumme, welcher der KI-Automatisierung ausgesetzt ist, und des Verhältnisses zwischen Arbeitskosten und Erträgen. Auch wenn der Anstieg der Margen möglicherweise nicht dauerhaft sein werde, dürften die Anleger diese Möglichkeit demnächst wahrscheinlich einpreisen.
Der Aktien-Korb mit den langfristigen Künstliche-Intelligenz-Nutznießern laut Goldman Sachs
Gratis Musterexemplar!
Bestellen Sie jetzt Ihr Musterexemplar - kostenlos und unverbindlich.