DAS SIND DIE 20 WICHTIGSTEN INVESTMENTKENNZAHLEN BEI DER FUNDAMENTALEN AKTIENANALYSE

Die fundamentale Aktienanalyse basiert auf der Untersuchung von Finanzkennzahlen. Das damit verbundene Ziel lautet, den Wert eines Unternehmens sowie den potenziellen Wert der zugehörigen Aktien zu bestimmen. Dieser Blog-Beitrag bietet eine Auflistung von 20 Investmentkennzahlen, die bei der fundamentalen Aktienanalyse typischerweise am meisten zum Einsatz kommen bzw. als am wichtigsten gelten.

An der Börse versuchen verschiedene Anlegergruppen mit verschiedenen Analysemethoden zum Erfolg zu kommen. Einer dieser Ansätze ist die fundamentale Aktienanalyse. Die Fundamentalanalyse ist eine Methode zur Bewertung von Unternehmen, bei der finanzielle und wirtschaftliche Daten verwendet werden, um die finanzielle Leistung und das Potenzial eines Unternehmens bzw. dessen Aktien zu beurteilen.

Wichtig für das Grundverständnis ist, dass eine fundamentale Aktienanalyse neben einigen Vorteilen auch gewisse Nachteile birgt.

Vorteile:

  1. Langfristige Perspektive: Die fundamentale Aktienanalyse konzentriert sich auf langfristige Perspektiven und ist daher für Anleger geeignet, die eine langfristige Investitionsstrategie verfolgen möchten.
  2. Berücksichtigung von Fundamentaldaten: Die fundamentale Aktienanalyse berücksichtigt die finanziellen und betrieblichen Kennzahlen des Unternehmens, um den Wert des Unternehmens zu bestimmen, und kann daher für Anleger hilfreich sein, die ein tiefes Verständnis für das Unternehmen und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit erwerben möchten.
  3. Untersuchung der Wirtschaftslage: Die fundamentale Aktienanalyse berücksichtigt auch die makroökonomischen Faktoren, die das Unternehmen beeinflussen, wie beispielsweise Zinssätze, Inflation und Arbeitslosenquote.
  4. Potenzial für unterbewertete Aktien: Die fundamentale Aktienanalyse kann Anlegern helfen, unterbewertete Aktien zu identifizieren, die möglicherweise ein hohes Wachstumspotenzial haben.

Nachteile:

  1. Zeitaufwendig: Die fundamentale Aktienanalyse erfordert Zeit und Mühe, um eine gründliche Analyse durchzuführen und die relevanten Informationen zu sammeln.
  2. Subjektivität: Die fundamentale Aktienanalyse basiert auf Annahmen und Schätzungen, und daher können unterschiedliche Analysten zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.
  3. Fehlende Berücksichtigung von Marktstimmungen: Die fundamentale Aktienanalyse berücksichtigt nicht unbedingt die Marktstimmungen oder Trends, die den Aktienkurs eines Unternehmens beeinflussen können.
  4. Keine Garantie für zukünftige Performance: Die fundamentale Aktienanalyse kann nicht garantieren, dass ein Unternehmen in Zukunft eine gute Performance erzielen wird, da es viele unvorhergesehene Faktoren gibt, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens beeinflussen können.

Losgelöst davon ist es allgemein auch so, dass es sehr viele fundamentale Investmentkennzahlen gibt, die bei der Bewertung von Unternehmen verwendet werden können. Nachfolgend haben wir 20 dieser fundamentalen Kennzahlen aufgelistet, die bei der Bewertung mit am häufigsten verwendet werden und daher als mit am wichtigsten einzustufen sind.

Es ist natürlich auch wichtig zu beachten, dass diese Kennzahlen nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern im Zusammenhang mit anderen Faktoren und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage analysiert werden sollten, um ein umfassendes Bild des Unternehmens zu erhalten. Die Auswahl der wichtigsten Investmentkennzahlen kann außerdem je nach Zielsetzung und Branche variieren. Und auch sonst erheben wir mit dieser Auflistung keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

1.         Gewinn je Aktie (Earnings Per Share - EPS): Kennzahl, die angibt, wie viel Gewinn ein Unternehmen pro ausgegebener Aktie erwirtschaftet hat. Es wird berechnet, indem man den Nettogewinn des Unternehmens durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert.

Investoren nutzen den Gewinn je Aktie als Indikator für die Rentabilität eines Unternehmens und als wichtige Kennzahl bei der Entscheidung, in welche Aktien investiert werden soll. Ein höheres Gewinn je Aktie zeigt an, dass ein Unternehmen effizienter arbeitet und einen höheren Gewinn pro ausgegebener Aktie erwirtschaftet. Es kann auch ein Indikator dafür sein, dass das Unternehmen eine starke Wettbewerbsposition auf dem Markt hat.

 

2.         Gewinnwachstum (Earnings growth): Das Gewinnwachstum zeigt die Wachstumsrate des Nettogewinns des Unternehmens von einem Zeitraum zum nächsten. Es zeigt, wie schnell das Unternehmen in der Lage ist, seinen Gewinn zu steigern.

Ein höheres Gewinnwachstum bedeutet in der Regel, dass das Unternehmen seine Geschäftsstrategie erfolgreich umsetzt und seine Kosten kontrolliert. Dies kann ein Zeichen für eine starke Marktposition und eine gute Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sein. Ein niedrigeres Gewinnwachstum kann dagegen darauf hinweisen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine Kosten zu kontrollieren oder seine Geschäftsstrategie erfolgreich umzusetzen.

 

3.         Betrieblicher Cashflow (Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit - Cash flow from operating activities): Kennzahl, die das Geld misst, das ein Unternehmen durch seine betrieblichen Aktivitäten generiert. Es wird auch als Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit bezeichnet und ist eine wichtige Kennzahl für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens.

Ein positiver betrieblicher Cashflow zeigt, dass ein Unternehmen genug Geld generiert, um seine laufenden Betriebskosten zu decken und möglicherweise sogar Geld für Investitionen in zukünftiges Wachstum zu haben. Ein negativer betrieblicher Cashflow hingegen zeigt, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, genug Geld aus seinem Kerngeschäft zu generieren, um seine Ausgaben zu decken.

 

4.         Freier Cashflow (Free Cashflow): Der freie Cashflow ist eine Kennzahl, die angibt, wie viel Bargeld ein Unternehmen aus seinen laufenden Geschäften generiert, nachdem es seine Investitionsausgaben abgedeckt hat. Es ist der Betrag, der übrig bleibt, nachdem das Unternehmen alle Betriebskosten und Kapitalausgaben abgezogen hat

Ein höherer freier Cashflow deutet darauf hin, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine Schulden zurückzuzahlen, Dividenden zu zahlen, Aktien zurückzukaufen oder neue Investitionen zu tätigen. Es kann auch ein Indikator für ein gesundes Geschäftsumfeld sein und zeigen, dass das Unternehmen in der Lage ist, seine Geschäftsstrategie erfolgreich umzusetzen.

Ein niedriger freier Cashflow kann darauf hinweisen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, genügend Cashflow aus seiner Betriebstätigkeit zu generieren oder dass es hohe Kapitalausgaben tätigt, die seine Fähigkeit, Cashflow zu generieren, beeinträchtigen.

 

5.         Umsatzwachstum (Sales growth): Das Umsatzwachstum zeigt die Wachstumsrate des Umsatzes des Unternehmens von einem Zeitraum zum nächsten. Es zeigt, wie schnell das Unternehmen wächst und wie gut es in der Lage ist, neue Kunden zu gewinnen.

Ein höheres Umsatzwachstum bedeutet in der Regel, dass das Unternehmen erfolgreich neue Kunden gewinnt und bestehende Kunden bindet. Dies kann ein Zeichen für eine starke Marktposition und eine gute Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sein. Ein niedrigeres Umsatzwachstum kann dagegen darauf hinweisen, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, neue Kunden zu gewinnen oder seine bestehenden Kunden zu halten.

 

6. Bruttomarge / Nettomarge (gross margin / net margin): Kennzahlen, die den prozentualen Anteil des Gewinns eines Unternehmens am Umsatz anzeigen. Die Bruttomarge berechnet sich aus dem Umsatz abzüglich der Kosten für die verkauften Waren (oder Dienstleistungen) und zeigt somit den Anteil des Gewinns an, der nach Berücksichtigung der direkten Produktionskosten verbleibt. Eine höhere Bruttomarge bedeutet, dass das Unternehmen effektivere Produktionsprozesse und/oder höhere Verkaufspreise erzielt.

Die Nettomarge hingegen berücksichtigt alle Kosten des Unternehmens, einschließlich der Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie der Zinsen und Steuern. Eine höhere Nettomarge bedeutet, dass das Unternehmen effizienter arbeitet und höhere Gewinne erzielt, nachdem alle Kosten abgezogen wurden.

 

7.         EBITDA-Marge (EBITDA-Margin): Die EBITDA-Marge misst das Verhältnis des EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization) zum Umsatz des Unternehmens. Es zeigt, wie viel Gewinn das Unternehmen vor Abzug von Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen erwirtschaftet.

Ein höherer EBITDA-Margenwert zeigt, dass ein Unternehmen seine Geschäfte effizient führt und in der Lage ist, einen größeren Anteil seines Umsatzes in Form von Gewinn zu behalten. Dies kann ein Indikator für eine gute finanzielle Gesundheit des Unternehmens sein und seine Fähigkeit, langfristig rentabel zu sein.

 

8.         Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV - Price-earnings ratio): Das KGV ist eine Kennzahl, die das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Gewinn je Aktie (EPS) misst. Es zeigt, wie viel der Markt bereit ist, für jeden Gewinnanteil des Unternehmens zu zahlen.

Ein hohes KGV kann bedeuten, dass die Aktie überbewertet ist oder die Anleger in der Zukunft ein starkes Gewinnwachstum erwarten. Ein niedriges KGV kann auf eine unterbewertete Aktie hindeuten oder darauf hinweisen, dass das Unternehmen Probleme mit der Gewinnerzielung hat.

 

9.         KGV-Gewinnwachstums-Verhältnis (Price-Earnings-to-Growth Ratio (PEG): Das PEG misst das Verhältnis zwischen dem KGV und dem erwarteten Gewinnwachstum des Unternehmens. Zum Beispiel, wenn ein Unternehmen ein KGV von 20 und ein erwartetes Gewinnwachstum von 10% hat, wäre das PEG 2 (20/10). Die Kennziffer zeigt, wie viel der Markt bereit ist, für jedes Prozent des erwarteten Gewinnwachstums des Unternehmens zu zahlen.

Ein PEG von weniger als 1 wird oft als günstig angesehen, während ein PEG von mehr als 1 als teuer angesehen werden kann. Ein höheres PEG deutet darauf hin, dass ein Unternehmen eine höhere Bewertung hat, basierend auf seinen Wachstumsperspektiven.

 

10.       Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV - Price-to-sales ratio): Kennzahl, die das Verhältnis des Aktienkurses eines Unternehmens zum Umsatz pro Aktie angibt. Der Umsatz ist der Gesamtbetrag an Geld, den ein Unternehmen durch den Verkauf seiner Produkte oder Dienstleistungen generiert.

Ein höheres KUV zeigt, dass ein Unternehmen im Verhältnis zu seinem Umsatz teurer bewertet wird, während ein niedrigeres KUV anzeigt, dass das Unternehmen günstiger bewertet wird. Das KUV kann Investoren helfen, die Bewertung eines Unternehmens einzuschätzen und es mit anderen Unternehmen in derselben Branche zu vergleichen.

 

11.       Kurs-Umsatz-Wachstums-Verhältnis (KUWV - Price-to-Sales-to-Growth Ratio): Die KUWV misst das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Umsatzwachstum des Unternehmens. Es zeigt, wie viel der Markt bereit ist, für jeden Euro Umsatzwachstum des Unternehmens zu zahlen.

Ein höheres KUWV deutet an, dass ein Unternehmen im Verhältnis zu seinem Umsatzwachstum teurer bewertet wird, während ein niedrigeres KUWV anzeigt, dass das Unternehmen günstiger bewertet wird.

 

12.       Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV - Price-cash-flow-ratio): Kennzahl, die das Verhältnis des Aktienkurses eines Unternehmens zum Cashflow pro Aktie angibt. Das KCV ist eine nützliche Kennzahl, um die Bewertung eines Unternehmens im Vergleich zu seinen tatsächlichen Cashflows zu bewerten, da es die Gewinne eines Unternehmens, die oft durch Bilanzierungsmethoden beeinflusst werden können, nicht berücksichtigt.

Ein höheres KCV zeigt, dass ein Unternehmen im Verhältnis zu seinem Cashflow teurer bewertet wird, während ein niedrigeres KCV anzeigt, dass das Unternehmen günstiger bewertet wird.

 

13.       Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV - Price-to-book ratio): Das KBV misst das Verhältnis zwischen dem aktuellen Aktienkurs und dem Buchwert (Wert des Eigenkapitals eines Unternehmens, der sich aus der Differenz zwischen seinen Vermögenswerten und seinen Verbindlichkeiten ergibt) je Aktie des Unternehmens. Es zeigt, wie viel der Markt bereit ist, für jeden Euro des Eigenkapitals des Unternehmens zu zahlen.

Eine höhere KBV-Quote kann darauf hinweisen, dass die Aktie überbewertet ist, während eine niedrigere KBV-Quote auf eine unterbewertete Aktie hindeuten kann.

 

14.       Dividendenrendite (Dividend yield): Die Dividendenrendite misst das Verhältnis der jährlichen Dividendenauszahlungen je Aktie zum aktuellen Aktienkurs. Es zeigt, wie viel Rendite ein Anleger aus seinen Investitionen in Form von Dividendenauszahlungen erhält.

Eine höhere Dividendenrendite kann bedeuten, dass das Unternehmen den Aktionären einen größeren Anteil seiner Gewinne als Dividenden ausschüttet. Dies kann auch darauf hinweisen, dass das Unternehmen in einem stabilen Zustand ist und sich auf langfristige Erträge und Cashflows konzentriert. Eine niedrige Dividendenrendite kann dagegen darauf hinweisen, dass das Unternehmen in Wachstumsphasen ist, bei denen es bevorzugt, das Geld in das Unternehmen zu reinvestieren.

 

15. Unternehmenswert zum EBITDA (EV/EBITDA - Enterprise Value to EBITDA): Verhältnis zwischen dem Unternehmenswert und dem EBITDA, das den Gewinn des Unternehmens vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen darstellt. Es gibt an, wie hoch der Wert des Unternehmens im Verhältnis zu seinem operativen Gewinn (EBITDA) ist.

Eine höhere Unternehmenswert-EBITDA-Ratio deutet darauf hin, dass das Unternehmen teurer ist im Vergleich zu seinem Gewinn. Ein niedriger Wert kann darauf hinweisen, dass das Unternehmen möglicherweise unterbewertet ist. Es kann jedoch auch bedeuten, dass das Unternehmen mit Problemen konfrontiert ist und Schwierigkeiten hat, seinen operativen Gewinn zu steigern.

 

16.       Gesamtkapitalrendite (Return on assets - ROA): Die ROA misst das Verhältnis des Nettogewinns des Unternehmens zum durchschnittlichen Gesamtkapital. Es zeigt, wie effektiv das Unternehmen seine Vermögenswerte nutzt, um Gewinne zu erzielen.

Eine höhere Gesamtkapitalrendite deutet darauf hin, dass das Unternehmen effektiv und effizient mit seinen Vermögenswerten arbeitet, um Gewinne zu erzielen. Es zeigt auch, dass das Unternehmen seine Kapitalstruktur optimal nutzt, um Renditen zu maximieren. Eine niedrigere Gesamtkapitalrendite kann dagegen darauf hinweisen, dass das Unternehmen ineffektiv arbeitet und seine Vermögenswerte nicht optimal nutzt.

 

17.       Eigenkapitalrendite (Return on Equity - ROE: Kennzahl, die misst, wie rentabel das Eigenkapital eines Unternehmens ist. Sie zeigt, welchen Gewinn ein Unternehmen pro Euro Eigenkapital erzielt hat. Die Berechnung erfolgt, indem der Gewinn des Unternehmens durch das Eigenkapital dividiert wird und das Ergebnis in Prozent ausgedrückt wird.

Eine höhere Eigenkapitalrendite deutet darauf hin, dass das Unternehmen in der Lage ist, einen höheren Gewinn aus seinem Eigenkapital zu erzielen. Dies ist ein positives Signal für Investoren, da es zeigt, dass das Unternehmen seine Vermögenswerte effektiv einsetzt, um Gewinne zu generieren.

 

18.       Verschuldungsgrad (Debt-equity ratio): Der Verschuldungsgrad ist eine Kennzahl, die das Verhältnis der Schulden eines Unternehmens zum Eigenkapital angibt. Er gibt an, wie viel Fremdkapital ein Unternehmen im Vergleich zu seinem Eigenkapital verwendet, um seine Geschäftsaktivitäten zu finanzieren.

Ein höherer Verschuldungsgrad zeigt, dass ein Unternehmen mehr Schulden als Eigenkapital hat und daher ein höheres Risiko besteht, dass das Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine Schulden zurückzuzahlen, wenn die Einnahmen sinken oder die Zinsen steigen. Ein niedrigerer Verschuldungsgrad zeigt hingegen an, dass ein Unternehmen weniger Schulden im Verhältnis zum Eigenkapital hat und damit finanziell stabiler sein kann.

 

19.       Zinsdeckungsverhältnis (Interest Coverage Ratio): Das Zinsdeckungsverhältnis misst das Verhältnis zwischen dem EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) und den Zinszahlungen des Unternehmens. Es zeigt, wie gut das Unternehmen in der Lage ist, seine Zinszahlungen aus dem Gewinn zu decken.

Ein höheres Zinsdeckungsverhältnis zeigt an, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine Schulden leichter zu bedienen und weniger risikobehaftet ist. Ein niedrigeres Verhältnis zeigt hingegen an, dass das Unternehmen möglicherweise Schwierigkeiten hat, seine Schulden zurückzuzahlen, was ein höheres Risiko für Investoren bedeutet.

 

20.       Betriebskapital (Working Capital): Kennzahl, die angibt, wie viel Kapital ein Unternehmen benötigt, um seine täglichen betrieblichen Aktivitäten aufrechtzuerhalten und die zeigt, wie viel Liquidität zur Verfügung steht, um kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bedienen. Es wird berechnet, indem man die kurzfristigen Vermögenswerte des Unternehmens (wie z.B. Bargeld, Forderungen und Lagerbestände) von seinen kurzfristigen Verbindlichkeiten (wie z.B. Lieferantenkredite und Kredite) abzieht.

 

Das Betriebskapital ist eine wichtige Kennzahl für Unternehmen und Investoren, da es das Risiko für Zahlungsausfälle und Insolvenzrisiken abschätzt. Ein höheres Betriebskapital zeigt an, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seinen betrieblichen Verpflichtungen nachzukommen und seine täglichen Geschäftsaktivitäten ohne finanzielle Schwierigkeiten fortzusetzen.