EVN und DO&CO: Zwei der besten ATX-Aktien in 2023 traut die Erste Bank auch 2024 deutliche Kursgewinne zu
In einem für den ATX durchschnittlichen Börsenjahr 2023 kommen einige 20 Index-Mitglieder auf herausragende Kursgewinne. Dazu zählen mit EVN und DO&CO zwei Aktien, bei denen die Erste Bank auch im Jahr 2024 prozentual zweistellige Kursgewinne für möglich hält. Der Börsenwerte Verlags-Blog berichtet.
Der ATX ist in diesem Jahr bisher um knapp 9% (Stand vom 20.12.) gestiegen. Das entspricht in etwa dem Niveau, dass im Schnitt von Aktieninvestments auf Sicht eines Jahres zu erwarten ist. Wie fast immer fällt die Wertentwicklung bei den Einzeltiteln sehr unterschiedlich sind.
Während unter den 20 ATX-Mitgliedern einige Werte sogar prozentual zweistellige Verluste aufzuweisen haben, kommt Spitzenreiter Immofinanz auf ein Plus von gut 74%. Geht es nach der Erste Bank, dann ist bei dem Immobilienunternehmen das Potenzial aber ausgereizt. Jedenfalls taxieren die zuständigen Analysten das Kursziel auf 18,60 Euro, während der Schusskurs am Freitag 19,96 Euro betrug.
Wie es von Seiten des zitierten österreichischen Kreditinstitutes heißt, fehlen bei Immofinanz die zugkräftigen Argumente für eine erneute Outperformance in 2024. Mit EVN (plus 67%) und DO&CO (plus 48%) glaubt man dagegen bei den in Sachen Performance auf den Plätzen zwei und vier rangierten ATX-Vertretern an eine Fortsetzung des Kurs-Momentums, da hier der Einschätzung zufolge bewertungstechnisch noch immer Luft nach oben besteht.
EVN-Aktie mit Kurspotenzial von 15,2%
Was die EVN (ISIN: AT0000741053 – 28,20) angeht, hat die Erste Bank Anfang Dezember im Rahmen einer bekräftigten Kaufempfehlung das Kursziel von 30,50 Euro auf 32,50 Euro erhöht. Zur Begründung führte man aus, der Energieversorger bleibe trotz einer zuletzt bereits starken Kursperformance günstig bewertet.
Ziehe man den aktuellen Marktwert des Verbund-Anteils von der Marktkapitalisierung der EVN ab, bewerte der Markt das operative Geschäft der EVN mit nur rund 1,3 Mrd. Euro, bei einem EBITDA 2022/23 von 869 Mio. Euro. Auch auf KGV-Basis ergäben sich nur Multiplikatoren im niedrigen einstelligen Bereich.
Für das Geschäftsjahr 2023/24 erwarte das Management ein Konzernergebnis von 420 Mio. - 460 Mio. Euro. Die Dividendenpolitik sei ebenfalls angepasst worden. In Zukunft solle die Ausschüttung mindestens 0,82 Euro je Aktie betragen und Aktionäre sollen an zusätzlichen Ergebnissteigerungen in angemessener Höhe beteiligt werden.
Mittelfristig werde eine Ausschüttungsquote von 40% des um außerordentliche Effekte bereinigten Konzernergebnisses angestrebt. Bezogen auf die Mitte der Vorhersage für 2023/24 würde dies einer Dividende von 1,0 Euro je Aktie entsprechen. Die Analysten stufen den neuen Ausblick 2023/24 positiv ein, da er leicht über der mittelfristigen Zielspanne von 400 Mio. - 450 Mio. Euro liege.
DO&CO-Aktie mit Kurspotenzial von 26%
Bei DO&CO (ISIN: AT0000818802 – 131,00 Euro) sieht die Erste Bank eine attraktive Investment Story mit starkem Wachstumspotential noch nicht ausreichend im aktuellen Kursniveau reflektiert. In einer neuen Unternehmensanalyse zu dem Catering-Unternehmen bestätigen die Analysten ihre Kaufen-Empfehlung, Gleichzeitig heben sie das Kursziel von 147,00 Euro auf 165,00 Euro je Aktie an.
Nach den als rekordstark bezeichneten Zahlen für das erste Halbjahr 2023/24, welche die als bereits optimistisch eingestuften eigenen Erwartungen übertroffen habe, habe man die Schätzungen angehoben, zumal die Firma auch die Progonse für den Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 auf 1,7 Mrd. Euro (von 1,6 Mrd. Euro) angehoben habe. Die wichtigsten Änderungen bei den Annahmen betreffen auch die verbesserte EBIT-Marge (trotz der Belastung durch die Anwendung von IAS 29 - Rechnungslegung in Hochinflationsländern) sowie die erwartete vollständige Wandlung der Wandelanleihen bis Ende des Geschäftsjahres 2023/24.
In Summe rechnen die Analysten nun für 2023/24 mit einem Nettogewinn nach Minderheiten von 64,5 Mio. Euro (im Vergleich zu 33,6 Mio. Euro in 2022/23). Für das kommende Geschäftsjahr 2024/25 rechnet man damit, dass das Umsatz-wachstum weiter dynamisch bleibt. DO&CO sollte Richtung der 2 Mrd. Euro Umsatzmarke weiterwachsten mit einer EBIT-Marge von nahe 8%.
Das innovative und qualitativ hochwertige Produkt- und Dienstleis-tungsangebot des Unternehmens sowie die ständigen Initiativen des Manage-ments, das Geschäft zu optimieren und weiterzuentwickeln mit verstärktem Fokus auf eine höhere Profitabilität, sollten sich sowohl auf die Ergebnislage als auch den Aktienkurs positiv auswirken.
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