Goldige Aussichten: Diese vier Charts sprechen für einen anhaltenden Gold-Bullenmarkt

Der Goldpreis hat sich seit 1999 vervielfacht und auch in diesem Jahr befindet sich das gelbe Edelmetall auf Rekordkurs – und es könnte noch weiter aufwärts gehen! Die Edelmetallexperten bei der Heraeus Gruppe sehen jedenfalls gleich mehrere Faktoren, die für einen weiteren Anstieg des Goldpreises sprechen. Der Börsenwerte Verlags-Blog berichtet und mit nur einem Klick erfahren Sie, warum Gold auch weiterhin eine lohnende Anlage sein kann.

Der Goldpreis hat in den vergangenen 25 Jahren unter dem Strich eine erstklassige Performance hingelegt. Schließlich ist der Preis für eine Unze des gelben Edelmetalls von August 1999 bis Juli 2024 von 252,20 Dollar auf 2.468,85 Dollar gestiegen. Wer in dieser Zeit als Investor mit am Ball war, hat diese Entscheidung sicherlich nicht bereut, sondern freut sich heute über eine sehr ansehnliche Vermögensvermehrung.

Aktuell hat der Goldpreis engen Kontakt zu dem am 16. Juli aufgestellten Schlussrekordhoch. Somit ist ein völlig intakter langfristiger charttechnischer Aufwärtstrend zu konstatieren. Das Chartbild spricht somit dafür, weiter investiert zu bleiben.

Darüber hinaus gibt es aus der Sicht des deutschen Edelmetallspezialisten Heraeus noch weitere überzeugende Argumente, die für einen anhaltenden Bullenmarkt beim Gold sprechen. In einer aktuellen Publikation nennt Marc Löffert, Senior-Manager bei Heraeus, konkret vier Gründe, die aus seiner Sicht für ein Bullen-Szenaria beim Gold sprechen.

1.    Eine Trump-Präsidentschaft wird im Großen und Ganzen als positiv für Gold angesehen. Eine erhöhte politische Unsicherheit könnte sich positiv auf Gold als allgemeine Absicherung gegen geopolitische Risiken auswirken. Die Chancen für eine Trump-Präsidentschaft haben sich nach den jüngsten Ereignissen verbessert. Trump befürwortet eine Schwächung des Dollars und eine Erhöhung der Zölle auf Importgüter.

Goldpreis im Bullenmarkt, indexiert

2.    Unter einer republikanischen US-Regierung wird ein schwächerer Dollar erwartet. Eine reflationäre Politik und Zölle sind Teil von Trumps Ziel, die US-Exporte zu unterstützen, könnten aber auch den Preis von Risikoanlagen wie Gold stützen. Die Stärke des Goldpreises und des Dollarkurses waren im bisherigen Jahresverlauf nur schwach korreliert, sollten aber grundsätzlich Gold unterstützen.

Gold-Netto-Spekulanten-Positionierung

3.    Die Nettoposition der professionellen Gold-Investoren ist optimistisch, hat aber noch Luft nach oben. Die Netto-Longpositionen sind im Juli auf 25,8 Mio. Unzen gestiegen. Dies liegt immer noch unter dem Höchststand von 35,4 Mio. Unzen während der Covid-Pandemie, was das Potenzial für einen weiteren Aufbau von Longpositionen im zweiten Quartal 2024 verdeutlicht. Ein fortgesetzter Aufbau von Longpositionen könnte den Goldpreis nach oben treiben. Jedoch nimmt das Risiko einer Preisumkehr zu, da die Position immer ausgedehnter wird.

Entwicklung von Dollarkurs und Goldpreis im Vergleich

4.     Goldinvestitionen sind weiterhin nicht vollständig gesättigt. Trotz einer Trendwende bei den weltweiten Beständen der börsengehandelten Goldfonds liegt das Volumen des zugeteilten Metalls immer noch 30 Mio. Unzen unter dem Höchststand von 2020. Die Aussicht auf Zinssenkungen in den USA im September dürfte die Zuflüsse ankurbeln. Eine Verlagerung der Dynamik vom Osten in den Westen könnte den Goldpreis im zweiten Quartal 2024 stark beeinflussen.

Entwicklung der ETF-Bestände im Vergleich zum Goldpreis