Value +: 18 Aktien aus Europa für 2024 mit niedriger Bewertung und guten Gewinnaussichten
Die Berenberg Bank prognostiziert für 2024 ein optimistisches Szenario für die Börse, das jedoch von diversen Risiken überschattet wird. Angesichts dieses Umfelds empfiehlt die deutsche Privatbank ihren Kunden einen Value +-Ansatz. Dabei stehen Aktien im Fokus, die moderate Bewertungen und solide Gewinnaussichten aufweisen. Der Börsenwerte Verlags-Blog berichtet und verrät die Namen der 18 bevorzugten europäischen Aktien.
Die Berenberg Bank wirft in ihrem Ausblick auf 2024 zunächst einen Rückblick auf das Jahr 2022, als man zu Beginn des Jahres einen "Crash-Schutz" für Finanzanlagen empfahl. In den letzten zwei Jahren haben US-Finanzanlagen (Aktien, Anleihen und Kredite) passend dazu auch an Bewertung verloren, das effektive Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) sank von 60 auf 23. Auch der im Vorjahr verfolgte Ansatz "Rallyes verkaufen und Dips kaufen" erwies sich wie es heißt auf den meisten Märkten als erfolgreich, mit Ausnahme der so genannten "glorreichen Sieben" in den USA.
Für das Jahr 2024 skizziert die ziierte deutsche Privatbank ein makroökonomisches Basisszenario, das sie als "Goldlöckchen" bezeichnet. Dies beinhaltet eine weiche Landung in den USA, eine Verbesserung der wirtschaftlichen Dynamik im Vereinigten Königreich und in Europa im zweiten Halbjahr, eine weitere Inflationsmoderation, einen Höchststand der Zinssätze und einen schwachen US-Dollar.
Ein solches "Goldlöckchen"-Szenario könnte europäischen Aktien eine Rendite von 20% - 25% ermöglichen. Allerdings weisen die Analysten darauf hin, dass erhebliche Risiken, insbesondere Rezessionsgefahren in den USA, politische und geopolitische Unruhen sowie ein mögliches Wiederaufleben der Inflation, das positive Bild überwiegen.
Die Studienautoren teilen „Goldilocks“ und die drei Bären im Verhältnis 60:40 auf, was die von Goldilocks inspirierten Renditeziele für 2024 auf folgende Werte absenkt: Global +5 %, USA 0% - 5%, Europa +10% - 15% und Großbritannien +10%.
Die schöne neue Welt: Disruption, fiskalischer Aktivismus und Inflation
Die Berenberg Bank verwendet den Rahmen der "schönen neuen Welt" für ihre Marktanalyse. Dieser basiert auf drei Säulen: Störungen durch Politik und Geopolitik, fiskalischer Aktivismus sowie höhere und länger anhaltende Inflation und Zinssätze.
Im Gegensatz zur Ära des "freien Geldes" nach der globalen Finanzkrise erfordert diese neue Welt einen differenzierteren Ansatz bei der Allokation und Anlage. Die Faktoren wie globale Schuldenlast, De-Globalisierung und die Rolle des US-Dollars stehen weiterhin im Fokus der Anleger.
Hauptrisiken - 6Ps und die drei Bären
Die Berenberg Bank identifiziert die drei Bären als Hauptrisiken für 2024. Dabei bleibt der „6P-Risikorahmen“ von Bedeutung: Preise, Politik, Politik, Gewinne (profits), Menschen (people) und Pandemien. Aktuell sind alle diese Risiken aktiv. Zusätzlich müssen auch "schwarze Schwäne" wie Nahrungsmittel-, Energie- und Gesundheitskrisen, Zusammenbruch des Immobilienmarktes, Staatsschuldenkrise, Zusammenbruch der Finanzmärkte, regionale Konflikte und Volksunruhen berücksichtigt werden.
In Reaktion auf diesen Ausgangsrahmen hat die Privatbank im Rahmen der Vermögensallokation 5% von alternativen/realen Vermögenswerten (jetzt 10%) in festverzinsliche Anlagen (jetzt 25%) umgeschichtet. Gleichzeitig behält man eine Gewichtung von 40% in Aktien sowie von 25% in Liquiditätsabsicherungen (Gold, Bargeld und Bitcoin) bei.
Value+ Ansatz für 2024
Eine der bevorzugten Strategie der Berenberg Bank für 2024 ist der "Value+"-Ansatz. Hierbei werden Aktien mit einem im Vergleich zum Markt und zur Historie niedrigen KGV und PEG-Verhältnis (Price-Earnings-Growth) gesucht.
Dieser Ansatz betont, dass PEG-Kennzahlen und andere Wachstumskennzahlen (Growth at a reasonable price - GARP) entscheidend sind, um Portfolios in einer Welt mit abnehmender Liquidität und erhöhtem Inflationsrisiko zu positionieren.
Das Screening nach PEG-Kennzahlen, kurzfristigem Momentum beim Ergebnis je Aktie (EPS) und mittelfristigem Gewinnwachstum sollte den ausgewählten Aktien eine fundamentale Unterstützung bieten, so die These.
Die nachfolgende Liste enthält die Namen der im Rahmen dieses Value+-Ansatzes ermittelten 18 europäischen Standardtitel. Ergänzend noch der Hinweis, dass mit Enel, Münchener Rück, Commerzbank und Heidelberg Materials vier Titel aus der untenstehenden Aufstellung zu den Mitfavoriten in unserer Verlagspublikation „Money Mail“ zählen.
Standardaktien aus Europa mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis im Vergleich zum Markt und zur eigenen Historie, niedrigem PEG-Verhältnis, starkem mittelfristigem EPS-Wachstum und robuster EPS-Dynamik in jüngster Zeit
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