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AT&S mit Prognosesenkung – wir steigen aus
02.01.2025 | Aktien-Spezialwerte Nr. 01/2025Mit einem Jahresminus von 54,0% war die AT&S-Aktie in 2024 die größte Enttäuschung auf unserer Empfehlungsliste. Die jüngste schlechte Nachricht kam eine Woche vor Weihnachten, als die Mittelfristprognose für das Geschäftsjahr 2026/27 deutlich zurückgenommen wurde. Aufgrund einer „anhaltenden Marktschwäche“, verbunden mit „Überkapazitäten bei Leiterplatten sowie IC-Substraten“ und einem damit einhergehenden Preisdruck wird nunmehr lediglich ein Jahresumsatz zwischen 2,1 und 2,4 Mrd. Euro (zuvor: rund 3,0 Mrd.) sowie eine EBITDA-Marge von 24% bis 28% (zuvor: 27% bis 32%) erwartet. „Aufgrund des schwachen Marktumfeldes werden die Anstrengungen zur Kosteneinsparung deutlich intensiviert und sämtliche Investitionen intensiv geprüft“, hieß es. Prompt erfolgte ein deutlicher Kurssturz, unseres Erachtens zu Recht. Denn in der Mitte der jeweiligen Spannen wurde die 2026/27er EBITDAPrognose von 885 Mio. Euro auf 585 Mio. Euro doch sehr deutlich zurückgenommen. Bisher waren wir betreffend der in den letzten Quartalen doch recht mauen Zahlen von einer vorübergehenden Schwäche ausgegangen, doch nunmehr scheint sich die Schwäche noch über mehrere Jahre hinzuziehen. Aufgrund der in den kommenden Jahren hochlaufenden Abschreibungen und der nicht unerheblichen Zinslasten wird nach Steuern auch bei Erreichen der Mittelfristprognose das Ertragspotenzial leider begrenzt bleiben und die Entschuldung deutlich länger dauern als zuvor von uns erhofft.
Da AT&S damit noch für Jahre ein Hochrisiko-Investment bleiben dürfte und anhand der neuen Mittelfristziele das mögliche Aufwärtspotenzial auch ohne Kapitalerhöhung deutlich begrenzter ist als es bisher möglich erschien, stimmt für uns das Chance-/ Risikoprofil leider nicht mehr, so dass wir die Aktie nunmehr von unserer Empfehlungsliste streichen. Nach knapp fünf Jahren Investment bleibt eine Gesamtperformance von +22%.
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