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Eurokai: Belebung auch in Bremerhaven erwartet
29.01.2025 | Aktien-Spezialwerte Nr. 03/2025Eine Reihe erfreulicher Nachrichten gab es jüngst zu Eurokai. So wurde Mitte Januar bekannt, dass am Eurogate Container Terminal Bremerhaven neu eingestellt wird. Sowohl für die Bedienung der Großgeräte als auch für den Lasch-Bereich werden neue Mitarbeiter gesucht. Die exakte Zahl der Neueinstellungen hänge von der tatsächlichen Umschlagsentwicklung im Jahr 2025 und den weiteren Prognosen ab, hieß es. Michael Blach, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung der Eurogate-Gruppe, begründet den Personalaufbau folgendermaßen: „Nach einigen Jahren, in denen das Umschlagsvolumen an unserem Terminalstandort Bremerhaven gleichbleibend oder gar rückläufig war und wir auch unser Personal über sozialverträgliche Maßnahmen reduzieren mussten, erwarten wir jetzt wieder eine deutliche Steigerung der Mengen. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind Mengenprognosen von MSC und der Ocean Alliance, sowie die neue Gemini-Kooperation der Reeder Maersk und Hapag- Lloyd, die am 1. Februar dieses Jahres startet. Wir brauchen daher jetzt personelle Verstärkung, um das Wachstum zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden abwickeln zu können. Insgesamt sind das großartige Nachrichten für Bremerhaven.“
Damit ergeben sich nun auch verbesserte Aussichten für Bremerhaven, nachdem zuletzt bereits eine deutliche Belebung der Umschläge am JadeWeserPort in Wilhelmshaven einsetzte. Dort wurde für das dritte Quartal 2024 ein Umschlagsplus von 137% auf 281.828 TEU (Vorjahr: 119.099) berichtet. Wir haben beim Unternehmen nachgefragt, ob dieser extreme Anstieg im dritten Quartal 2024 eher Einmaleffekten zuzuschreiben war oder hier auch in den Folgequartalen spürbar höhere Umschläge als zuvor erwartet werden können. Wir gewannen aus dem Gespräch den Eindruck, dass der Tiefwasserhafen im dritten Quartal 2024 zwar auch von einigen ungeplanten Anläufen profitierte, aber auch im Schlussquartal 2024 und darüber hinaus eine weiterhin erfreuliche Entwicklung zu erwarten ist. Nur einer der begünstigenden Aspekte ist, dass der JadeWeserPort im Schlussquartal 2024 und auch im Jahresauftaktquartal 2025 von einer Umlegung eines Dienstes der Hapag-Lloyd (Indian Ocean Service) weg von HHLA (Hamburg) hin zum JadeWeserPort profitieren wird. Zudem erreichte am vergangenen Donnerstag mit der „Kawa Ningbo“ auch erstmals ein Schiff des neuen China-Europa-Express-Dienstes (CEX) den JadeWeserPort. Die Direktverbindung zwischen Ningbo, Chinas größtem Umschlaghafen, und Wilhelmshaven bietet eine Transitzeit von nur 26 Tagen, was neue Maßstäbe im Containerverkehr zwischen Asien und Europa setzt. Die Reederei Kawa Shipping ist damit ein neuer Kunde am JadeWeserPort. Kawa Shipping kündigte für den CEX-Dienst in der Anfangsphase zunächst eine monatliche Abfahrt zwischen Ningbo und Wilhelmshaven an, wobei Containerschiffe der Größenklasse von 2.500 TEU eingesetzt werden sollen. Noch im zweiten Halbjahr 2025 plant Kawa die Erweiterung auf 14-tägige Abfahrten mit Containerschiffen der Größenklasse von 5.000 TEU.
Sehr gespannt können Eurokai-Aktionäre auf die genauen Mengeneffekte sein, die der Start der Gemini-Kooperation ab dem 1. Februar bringen wird. Im ersten Quartal dürften die Mengeneffekte noch begrenzt bleiben, da die großen Asiendienste fünf bis sechs Wochen benötigen, bis sie schließlich in Deutschland eintreffen, womit die ersten Gemini-Dienste erst Mitte/Ende März an den deutschen Eurokai-Standorten eintreffen werden. In den Zahlen sichtbar werden sollte der Gemini-Effekt dann ab dem zweiten Quartal 2025.
Bei Eurokai stimmt momentan alles. Der Rückenwind von anziehenden Umschlägen trifft auf Effekte eines zunehmend greifenden Transformationsprogramms (Kostenersparnisse in 2025 werden höher sein als in 2024 bereits realisiert). Dazu kommt ein weiterer Wachstumseffekt ab Jahresmitte durch den neuen Standort Damietta. Die Aktie ist bereits auf Basis der zuletzt gezeigten Zahlen viel zu günstig und krass unterbewertet. Per Halbjahresende 2024 stand der Buchwert bei 36,09 Euro je Aktie, der Nettocashbestand bei 12,97 Euro je Aktie und die Eigenkapitalquote kletterte auf 66%. Aktuell dürfte sich die Situation noch einmal verbessert darstellen. Eurokai konnte im vergangenen Jahr drei Mal die 2024er Prognose anheben, der Chart zeigt eine bullishe Tendenz und auf bereinigter, rein operativer Basis dürfte 2025 aufgrund des Gemini-Rückenwinds nochmals mehr verdient werden als bereits 2024. Somit besteht bei der dividendenstarken Aktie (wir rechnen erneut mit einer Ausschüttung von 1,80 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von 5,3% entsprechen würde) weiterhin jede Menge Luft nach oben. Eurokai bleibt ein Kauf mit Kursziel 70 Euro.
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