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Eurokai: Gemini läuft gut an
26.03.2025 | Aktien-Spezialwerte Nr. 07/2025Die Großreederei Hapag-Lloyd (ISIN DE000HLAG475 – Euro 145,50) hat jüngst den 2024er Geschätsbericht vorgelegt und eine Analystenkonferenz abgehalten. Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen erläuterte in der Analystenkonferenz, dass die Gemini-Kooperation (wir berichteten mehrfach) gut angelaufen sei. Gegenwärtig wird eine Pünktlichkeitsquote von rund 90% erreicht, was deutlich über dem Branchenschnitt von rund 40% liege. Jansen sagte, dass er nach den ersten Erfahrungen mit Gemini-Anläufen aktuell zuversichtlicher sei als noch vor einigen Monaten, dass die Zuverlässigkeit der Zeitpläne auch künftig 90% erreichen könne. Das sind gute Nachrichten für Eurokai, denn je höher die Zuverlässigkeit der Zeitplaneinhaltung, desto nachgefragter dürften die entsprechenden Hapag-, bzw. Maersk- Dienste im Rahmen der Gemini-Kooperation werden und desto mehr würde Eurokai an den Gemini-Schlüsselstandorten Bremerhaven und Wilhelmshaven (JadeWeserPort) von erhöhten Containerumschlägen profitieren.
Hapag will künftig mehr Ladung in Deutschland abfertigen, wobei Bremerhaven und Wilhelmshaven profitieren sollen, wogegen in Hamburg (und an den niederländischen Westhäfen) weniger Hapag-Ladung erwartet wird. Erst jüngst wurde zudem bekannt, dass Hapag für die Hamburg-Ladung bei den großen Fernost-Diensten vom bisherigen Kunden HHLA (ISIN DE000A0S8488 – Euro 17,26) zu Eurokai wechseln wird. Während also Hapag-Lloyd in der Vergangenheit in Hamburg gar kein Eurogate-Kunde war, war bereits in der laufenden Woche das Hapag-Schiff „Houston Express“ am Eurogate-Terminal in Hamburg in der Abfertigung zu sehen, während nebenan weiterhin ein MSC-Schiff am Eurogate-Terminal lag, trotz des schon länger abgeschlossenen MSC-Einstiegs beim Konkurrenten HHLA. All das spricht stark dafür, dass Eurokai ein klarer Gewinner der jüngsten gewichtigen Neuordnungen (MSC-Einstieg bei HHLA und Start der Gemini-Kooperation) sein wird. Insbesondere die Standorte Bremerhaven und Wilhelmshaven dürften im laufenden Jahr deutlich profitieren. Freunde des Freihandels blicken durchaus mit etwas Sorge auf den 2. April 2025, dem Tag, an dem US-Präsident Donald Trump weitere Details dazu verkünden will, welche Länder und welche Sektoren er mit Zöllen belegen will. Wer denkt, die Globalisierung und der Welthandel stünden durch den von Trump angezettelten Zollkrieg vor dem Aus, dürfte sich aber irren.
In diesem Zusammenhang ist beispielsweise auch der am 12. März 2025 vorgestellte „DHL Trade Atlas 2025“ eine spannende Lektüre. DHL und die Stern School of Business der New York University bieten darin eine umfassende Analyse der wichtigsten Trends im globalen Handel. Der Bericht will in Zeiten geopolitischer Spannungen und drohender Zollerhöhungen datengestützte Erkenntnisse bieten und deckt dabei fast 200 Länder ab. Dieser Quelle zufolge gibt es trotz restriktiverer US-Handelspolitik weiterhin Grund zur Zuversicht für die Zukunft des weltweiten Handels. Tatsächlich soll der globale Warenverkehr in den nächsten fünf Jahren sogar stärker zunehmen (3,1% p.a) als in den vergangenen fünf Jahren (2,0% p.a.). In die Berechnungen haben die Ökonomen auch von Trump bisher angekündigte Zölle und mögliche Gegenzölle einbezogen. Blickt man speziell auf die Prognosen für Deutschland, so fällt auf, dass Deutschland zwar in den Jahren 2019 bis 2024 lediglich ein stagnierendes Handelsvolumen aufwies, für die kommenden Jahre bis 2029 aber ein jährliches Wachstum von 2,3% prognostiziert wird. Fazit: Bei Eurokai lief es 2024 sehr gut und für 2025 dürfte Gemini und der Kundengewinn Hapag-Lloyd am Standort Hamburg weitere positive Impulse setzen. „Trump 2.0“ könnte das Wachstum des Welthandels zwar ein wenig bremsen, aber dass der Welthandel auch künftig weiter wachsen wird, dürfte Trump nicht verhindern können. Die Eurokai-Aktie bleibt für uns auf dem aktuellen Kursniveau ein klarer Kauf mit einem Kursziel rund um 75 Euro.
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