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Aktien Spezialwerte
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KHD mit guten Auftragseingängen

29.05.2024 | Aktien-Spezialwerte Nr. 11/2024

KHD Humboldt hat am vergangenen Freitag die Hauptversammlung abgehalten und in diesem Rahmen auch Zahlen für die ersten vier Monate 2024 vorgelegt. Positiv ist der deutlich gestiegene Auftragseingang von 70,8 Mio. Euro (Vorjahr: 40,3 Mio.) zu werten. Allerdings fiel der Viermonatsumsatz um rund 11% auf 58,8 Mio. Euro (Vorjahr: 69,9 Mio.) und das bereinigte Bruttoergebnis sackte auf 9,7 Mio. Euro (Vorjahr: 10,6 Mio.) ab, womit aber immerhin die bereinigte Bruttoergebnismarge weiter von 15,2% auf 16,5% verbessert werden konnte. Das EBIT verschlechterte sich auf -0,8 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio.), wobei das Nettoergebnis (aufgrund des guten Zinseinkommens auf die hohen Nettocashbestände) mit +0,3 Mio. Euro (Vorjahr: 1,0 Mio.) erneut positiv war. Somit brachten die ersten vier Monate des neuen Geschäftsjahres ein Ergebnis je Aktie von 0,01 Euro (Vorjahr: 0,02).

Die im Geschäftsbericht veröffentlichte 2024er Prognose bleibt unverändert. Beim EBIT werden leicht negative Werte (2023: 1,9 Mio.) voraus gesehen, aber es wird mit einem positiven Vorsteuerergebnis im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich (2023: 6,4 Mio.) gerechnet, wobei Umsätze und Auftragseingänge auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2023 erwartet werden. Positiv ist zu erwähnen, dass der Auftragseingang im margenstarken Ersatzteilgeschäft zuletzt deutlich über der internen Planung lag und die Kölner per Ende April 2024 insgesamt auf einem komfortablen Auftragsbestand von 236,5 Mio. Euro (31.12.2023: 219,5 Mio.) saßen. Zudem sind problematische Projekte vollständig abgeschlossen (einschließlich der erfolgreichen Beendigung von Rechtsstreitigkeiten) und es werden keine ungeplanten Kostenüberschreitungen gesehen.

KHD berichtete in der Hauptversammlung davon, dass unter dem Druck der Klimaschutz-Notwendigkeiten die erwartete Transformation des weltweiten Zementgeschäftes und seiner Produktionsanlagen im Jahr 2024 voll eingesetzt habe. Dabei sei das Geschäftsumfeld für den Zementanlagenbau so herausfordernd geworden, dass große und bekannte Wettbewerber (FLS) freiwillig den Markt verlassen hätten, auch weil es nur noch begrenzte Nachfrage nach neuen Ofenlinien geben würde (China mit erheblichen Überkapazitäten). Das muss nicht unbedingt schlecht für KHD sein, denn die Kölner sehen sich insbesondere bei umweltfreundlicheren Lösungen als Technologieführer und sind hier auch im Bereich Forschung & Entwicklung stark. Da die Zementproduktion extrem energieintensiv ist, sind überzeugende Konzepte zur drastischen Reduzierung der Co2-Emissionen von Zementwerken für die Zukunft der Zementindustrie von enormer Bedeutung. Es besteht ein erheblicher Modernisierungsbedarf im Bestand. Diesbezüglich hat KHD durchaus einiges zu bieten. Inzwischen liegt das Hauptaugenmerk von KHD auf der Gewinnung neuer Aufträge vorzugsweise im Zusammenhang mit den selbstentwickelten "Cement beyond Carbon"-Technologien.

Wir sehen bei KHD einen grundsätzlich intakten Trend hin zu wieder akzeptableren Margen. Die Bruttoergebnismarge hat sich in den letzten Jahren stetig verbessert und zieht auch in 2024 bisher weiter an. Die Kölner sind mit ihren Lösungen gut aufgestellt, die Zementproduktion der Zukunft umweltfreundlicher zu gestalten und auf dem Weg zur Modernisierung der Industrie gutes Geld nicht nur mit Ersatzinvestitionen zu verdienen. Aus unserer Sicht bleibt die substanzstarke Aktie auf dem aktuellen Kursniveau deutlich unterbewertet (faire Kurse um 3 Euro) und bis 2 Euro kaufenswert.

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