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Aktien Spezialwerte
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Haier Smart Home mit starkem Halbjahresbericht

06.09.2023 | Aktien-Spezialwerte Nr. 18/2023

Der Weißwaren-Hersteller Haier Smart Home hat im ersten Halbjahr 2023 ein Umsatzplus von 8,2% auf 131,6 Mrd. RMB (umgerechnet rund 16,8 Mrd. Euro; Vorjahr: 121,9 Mrd. RMB) erzielt und konnte sich damit in einem ungünstigen Branchentrend gut behaupten. Der den Aktionären zurechenbare Nettogewinn konnte überproportional um 12,6% auf 8,96 Mrd. RMB (umgerechnet rund 1,14 Mrd. Euro; Vorjahr: 7,95 Mrd. RMB) gesteigert werden. Unter dem Strich stand auf verwässerter Basis ein Halbjahresgewinn je Aktie von 0,96 RMB (Vorjahr: 0,85) zu Buche, was umgerechnet mit den aktuellen Währungsrelationen 0,122 Euro (Vorjahr: 0,108) entspricht. Positiv ist zu werten, dass Haier Smart Home die Margen auch im makroökonomisch eher Gegenwind bringenden ersten Halbjahr 2023 steigern konnte. So kletterte die operative Marge auf 8,3% (Vorjahr: 7,7%) und die Nettomarge auf 6,8% (Vorjahr: 6,5%). Nicht nur im Heimatmarkt konnten zuletzt Marktanteile gewonnen werden, auch im Überseegeschäft wuchs Haier gegen einen schwachen Branchentrend. Schließlich lassen auch die Entwicklung der Bilanz und der Cashflows mit einer guten Nettocashposition kaum Wünsche offen. Nach der Zahlenveröffentlichung tendierte die Aktie an den asiatischen Heimatbörsen freundlich und einige Analysten hoben ihre Kursziele leicht an. Erfreulich ist auch, dass das Management die 2023er Gesamtjahreserwartung bestärkte, da der Ausblick sowohl für China als auch die Übersee-Märkte positiv blieb. Es wird ein Umsatzwachstum von 5% bis 10% und ein Zuwachs des Nettogewinns von über 10% (hoffentlich 15%) prognostiziert.

Da Haier als Weltmarktführer für Wachmaschinen und Kühlschränke inzwischen geographisch sehr breit aufgestellt ist, werden die Risiken einzelner schwacher Landesentwicklungen und regionaler Konjunkturen gut wegdiversifiziert. So lag beispielsweise das Wachstum im ersten Halbjahr 2023 in der EU bei +30% und in Südasien bei +24%, wogegen andere Ländermärkte eher bremsten (Japan +6%, Südostasien +6%, Nordamerika +5%, Australien und Neuseeland -16%). Auch die Profitabilität entwickelte sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich. So hat sich beispielsweise die Bruttomarge auf dem Ländermarkt China durch günstigere Rohstoffkosten, eine weitere Digitalisierung der Lieferkette und eine höhere Quote der Eigenproduktion verbessert, wogegen die Bruttomarge in den Überseemärkten durch eine verstärkte Verkaufsförderung zum Abbau von Lagerbeständen sowie einen inflationsbedingten Rückgang der Nachfrage nach teureren (und höhermargigen) High-End- Produkten belastet war.

Die Haier-A-Aktie notiert in Shanghai aktuell bei 24,72 RMB (umgerechnet 3,15 Euro) und die H-Aktie notiert in Hongkong bei 24,85 HKD (umgerechnet 2,95 Euro). Die mit den exakt gleichen Rechten ausgestattete D-Aktie kann im deutschen Handel zu 1,13 Euro, also einem erheblichen Discount gekauft werden, wofür wir in der Höhe weiterhin keine vernünftige Rechtfertigung sehen. Das durchschnittliche Kursziel der 28 beobachtenden Analysten liegt bei 30,71 RMB, umgerechnet 3,91 Euro. Da wir in den kommenden Jahren mit einem weiter guten Unternehmenstrend und weiter steigenden Gewinnen (und wegen der angekündigt steigenden Ausschüttungsquote mit nochmals etwas stärker steigenden Dividenden) rechnen, sehen wir die D-Aktie aktuell eklatant unterbewertet. Bei einem vom Analystenkonsens erwarteten 2023er Gewinn je Aktie von 1,79 RMB, mithin 0,228 Euro ergibt sich für die D-Aktie aktuell ein 2023er KGV von 4,96, was sich nettocashbereinigt nochmals weiter ermäßigt.

Nachdem erst in den vergangenen Wochen 0,072522 Euro je Aktie ausgeschüttet wurden (Dividendenrendite 6,4%), erwarten wir im kommenden Jahr eine Dividende von umgerechnet rund 0,085 Euro je Aktie, was einer Dividendenrendite von 7,5% entsprechen würde. Der Analystenkonsens sieht umgerechnet 0,088 Euro (und im Folgejahr 0,103 Euro) je Aktie voraus, was einer Dividendenrendite von 7,8% (Folgejahr: 9,1%) entspräche. Natürlich gibt es aktuell spezifische konjunkturelle China-Risiken sowie geopolitische Risiken, die sich aus der China/Taiwan-Frage ergeben können. Diese Risiken sollten aber nicht vollends die Sicht auf die Haier D-Aktie trüben, denn Haier verfügt als Fortune Global 500-Unternehmen über eine breite weltweite Aufstellung und eine häufig auch regionale Produktion. Ein entscheidender Gesichtspunkt für die Beurteilung des Chance-/Risikoverhältnisses der D-Aktie ist, dass die geopolitischen Risiken bereits in die Preisfindung der beiden im Handel deutlich liquideren Aktiengattungen A und H (auf die 97% des Aktienkapitals entfallen) eingeflossen sein sollten.

Insofern sehen wir den erheblichen Discount der von uns empfohlenen D-Aktie auf diese anderen Aktiengattungen als fundamental nicht gerechtfertigt und zu den aktuellen Kursen daher weiterhin gute Einstiegsmöglichkeiten in die Haier D-Aktie.

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