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Regeneron steht nach wie vor unter Abgabedruck
15.01.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 03/2025Ein anderes Sorgenkind in unserem internationalen Portfolio ist mit Regeneron (ISIN US75886F1075 – Dollar 690,78, Euro 670,60) eine Gesellschaft, die sich auf die Entdeckung und Entwicklung von Therapeutika zur Behandlung von Stoffwechselstörungen, Krebs, Entzündungskrankheiten und Atemwegserkrankungen konzentriert. Nachdem diese Aktie an der Börse lange ein Überflieger war, hat sich in jüngster Zeit ein steiler Abwärtstrend breit gemacht.
Der Abwärtssog hat sich bisher auch im neuen Jahr weiter fortgesetzt. Den bei einer Anlegerkonferenz gemachten neuesten Angaben zufolge erzielte das Unternehmen im Dezemberquartal mit dem Produkt Eylea HD einen Umsatz von 305 Mio. Dollar in den USA und blieb damit hinter den Prognosen von 411 Mio. USD zurück. Im Gegenzug erzielte das Standard-Eylea einen Umsatz von 1,19 Mrd. US-Dollar, während die Analysten mit etwas geringeren 1,07 Mrd. US-Dollar gerechnet hatten. Das Standard-Eylea profitierte jedoch von einmaligen höheren Lagerbeständen bei den Großhändlern in Höhe von 85 Millionen Dollar.
An der Börse wertet man diese Ergebnisse als einen Vorboten für die Zukunft von Eylea, da dieses Produkt mit billigeren Biosimilars konfrontiert ist und sich inmitten eines anhaltenden Wettbewerbs durch Vabysmo von Roche befindet.
Die Investoren lobten Regeneron zunächst für seine Bemühungen, eine hochdosierte Version von Eylea zu entwickeln. Im Gegensatz zum Originalpräparat wird Eylea HD für einige Zeit nicht durch preiswertere Biosimilars beeinträchtigt werden. Die ersten drei Dosen werden alle vier Wochen verabreicht, danach folgt eine Dosis alle acht bis 16 Wochen. Im Vergleich dazu muss Eylea in den ersten 12 Wochen alle vier Wochen gespritzt werden, danach nur noch alle zwei Monate. Die Umstellung von Eylea-Patienten von der Standarddosis auf Eylea HD hat sich jedoch als eine Herausforderung erwiesen.
Im zweiten Quartal könnte die Food and Drug Administration (FDA) ein neues Dosierungsschema genehmigen – einmal alle 24 Wochen. Außerdem wird die FDA die Zulassung einer vorgefüllten Spritze für Eylea HD in Erwägung ziehen. Ob es mit erweiterten Anwendungen und Funktionen gelingt, hier wieder in den Wachstumsmodus zu kommen, wird sich erst noch zeigen müssen.
Nach Ansicht der Analysten bei Jefferies muss Regeneron seine Pipeline mit Hilfe der vorhandenen Barmittel von 18,3 Mrd. Dollar mit kommerziellen Vermögenswerten in der Spätphase aufstocken, die eine klare Differenzierung gegenüber den Wettbewerbern aufweisen, und die bestehenden eigenen Größenvorteile geschäftlich sinnvoll nutzen. Denn damit der Aktienkurs wieder die Marke von 1.000 Dollar überschreitet kann, brauche es neue Impulse, so das Urteil.
Der zitierte US-Finanzdienstleister ist außerdem der Meinung, dass die Bewertung dieses Titels zunehmend attraktiv ist, da sich der KGV-Multiplikator auf Basis der Ergebnisschätzungen für 2026 nur noch bei rund 15 bewegt. Viel dürfte hier ansonsten auch davon abhängen, wie sich Eylea mit einer Lösung zur Injektion in einer vorgefüllten Spritze am Markt entwickelt und was die Pipeline an Neuigkeiten bringt, wozu vor allem in der zweiten Jahreshälfte mehrere Forschungsnachrichten zu erwarten sind.
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