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Austria Börsenbrief
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TotalEnergies könnte die Kursschwäche hinter sich haben

22.01.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 04/2025

Bei den abseits vom internationalen Musterdepot vorgestellten Aktien von TotalEnergies (ISIN FR0000120271 – Euro 56,64) ließ die Kursentwicklung im Vorjahr zu wünschen übrig. Doch das war auch ein Branchen-Phänomen, denn der europäische Energiesektor blieb 2024 allgemein hinter dem Gesamtmarkt zurück. Zurückzuführen gewesen sein dürfte dies unter anderem auf gesunkene Ergebnisschätzungen und Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Politik des Ölkartells OPEC+.

Bei dem von uns favorisierten integrierten Öl- und Gasunternehmen war es so, dass niedrigere Raffineriemargen und ein Produktionsrückgang im dritten Quartal Belastungsfaktoren waren. Der Nettogewinn der Franzosen sank von 6,7 Mrd. auf 2,3 Milliarden Dollar und der Umsatz um 12% auf 52 Mrd. Dollar.

In diesem Jahr läuft es bisher nachrichtlich als auch kursseitig besser als im Vorjahr. Der Kurs hat bereits spürbar Boden gutgemacht und Meldungen zufolge dürfte die Produktion im vierten Quartal 2,4 Mio. bis 2,45 Mio. Barrel am Tag betragen haben, nach 2,4 Mio. Barrel im dritten Quartal. Allerdings rechnet der Konzern mit einer anhaltend schwachen Raffineriemarge, wobei es aber auch hier im abgelaufenen Quartal eine Verbesserung gab.

Da die Notiz hier seit Mitte 2022 unter dem Strich nicht vorwärtsgekommen ist, haben wir uns natürlich überlegt, ob wir diesen Wert nicht abstoßen sollen. Doch wir haben uns zu der Entscheidung durchgerungen, davon zumindest vorerst weiter abzusehen. Ausschlaggebend dafür ist die Aussicht auf eine mittelfristig geschäftliche Verbesserung sowie eine sehr moderate Bewertung.

Sinn macht auch die Argumentation der UBS, wonach TotalEnergies in Sachen Energiewende gut positioniert ist, da das Unternehmen schon früh in kohlenstoffarme Geschäftsbereiche eingestiegen ist. Das bedeutet, dass es schneller wächst als andere Unternehmen und bereits Renditen von über 10% erzielt.

Das Wachstum in den Bereichen Upstream und LNG, in denen das Unternehmen über eine große Bandbreite und Qualität von Projekten verfügt, und die damit verbundene starke Cashflow-Generierung bedeuten, dass das Unternehmen sowohl diesen schnelleren Übergang als auch laufende zweistellige Aktionärsrenditen finanzieren kann. TotalEnergies gibt laut UBS mehr als 40% des operativen Cashflows an die Aktionäre zurück, was nach Einschätzung der Schweizer Großbank zu einer Ausschüttungsrendite von mehr als 10% führen wird, die in naher Zukunft fast vollständig durch die Generierung von freiem Cashflow (rund 10% Rendite) gedeckt ist.

Wir haben diesen Titel in Ausgabe 02/22 zu Kursen von 46,45 Euro vorgestellt. Das heißt, es sind weiterhin Buchgewinne zu vermelden. Bei der Würdigung der Gesamtperformance sind zudem bisher vereinnahmte Bruttodividenden von kumuliert 9,72 Euro je Aktie zu berücksichtigen. Analysten rechnen für 2024 mit einem Ausschüttungssatz von 3,38 Euro, woraus sich beim aktuellen Kurs eine Rendite von 5,93% ergibt. Gemessen an dem vom Konsens für 2024 erwarteten Gewinn je Aktie von 7,75 Euro errechnet sich außerdem ein optisch günstig erscheinendes KGV von 7,3.

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