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Leonardo glänzt mit einer Performance von derzeit 357% – eingeführten Stopp beachten
26.03.2025 | Austria Börsenbrief Nr. 13/2025Sehr viel besser als bei Regeneron ist es mit Leonardo S.p.A. (ISIN IT0003856405 – Euro 45,26) zuletzt bei einem anderen internationalen Mitfavoriten gelaufen. Der Grund für eine in diesem Fall sehr positive Kursentwicklung lässt sich sehr leicht herleiten. Handelt es sich bei diesem italienischen Unternehmen doch um einen Vertreter aus dem Rüstungssektor und damit einem Bereich, der zumindest an den europäischen Börsen schon seit einiger Zeit einen sehr guten Lauf hat.
Warum das so ist, erklärt der Vermögensverwalter La Financière de l’Echiquier wie folgt: „Die europäische Verteidigungsindustrie steht vor einem historischen Wendepunkt. Mit „ReArm Europe“, einem 800 Milliarden Euro schweren Programm zur Stärkung der Sicherheits- und Verteidigungsfähigkeit, verstärkt die EU massive Investitionen in den Rüstungssektor. Unternehmen wie Leonardo, Saab, Thales, Airbus, Rheinmetall und Safran – Le(s) S.T.A.R.S. der Börse – profitieren von dieser Neuausrichtung. Gleichzeitig fallen langjährige Finanzierungsbarrieren und die einst ethisch umstrittene Branche findet zunehmend Akzeptanz bei Investoren.“
Zu Leonardo selbst muss man wissen, dass es sich um eines der größten europäischen Verteidigungsunternehmen handelt, das sich zu 30% im Staatsbesitz befindet. Zu den Geschäftsbereichen der Gruppe gehören Hubschrauber, Verteidigungs-, Elektronik- und Sicherheitssysteme sowie die Luftfahrtindustrie.
Der jüngst aktualisierte hausinterne Industrieplan von Leonardo war insofern positiv, als das in Aussicht gestellte Umsatzwachstum bis 2029 auf 7% p.a. angehoben wurde (gegenüber 6% p.a. bis 2028 zuvor). Zudem hob das Management hervor, dass es ein deutliches Aufwärtsrisiko für den Leitfaden bis 2029 gibt, falls sich der Anstieg der Verteidigungshaushalte in Europa gegen Ende des Jahrzehnts tatsächlich beschleunigen sollte.
Wenn sowohl Italien als auch das Vereinigte Königreich und der Rest der EU ihre Verteidigungsausgaben um 1% gegenüber den BIP-Schätzungen für 2024 erhöhen würden, könnte dies zusätzliche Umsatzerlöse in Höhe von vier bis sechs Mrd. Euro bedeuten, was die Schätzung der Umsatzerlöse für 2029 auf rund 30 Mrd. Euro anheben könnte. Zur Orientierung: Die Bank of America rechnet derzeit mit rund 27 Mrd. Euro.
Aktienrückkäufe sind laut dem Vorstand für 2025 keine Option, aber die zuvor zitierte US-Bank glaubt, dass dieses Instrument zur Kapitalrückführung an die Aktionäre mittelfristig doch noch zum Einsatz kommen könnte. Ansonsten teilte Leonardo kürzlich mit, dass man sich in Vorgesprächen mit einem potenziellen Partner im Bereich Aerostructures befindet. Ergibt sich ein neues Joint Venture dieser Art, könnte daraus laut Bank of America der nächste Kurskatalysator für die Aktie entstehen.
Der Analystenkonsens sieht den Gewinn je Aktie von 2025 bis 2028 von 1,77 Euro auf 2,78 Euro steigen. Damit ist der Titel optisch betrachtet kein absolutes Schnäppchen mehr, aber der Ergebnistrend stimmt und wenn die veränderte geopolitische Lage tatsächlich zu einer kompletten Neuaufstellung der europäischen Rüstungsindustrie führen sollte, dann gibt es hier eine Anlagestory, die Vertretern aus der Rüstungsbranche auch weiterhin an der Börse zu Gute kommen sollte.
Wir sind seit Ausgabe 22/22 investiert, wobei der Einstieg zu Kursen von 10,02 Euro erfolgte, Unter Berücksichtigung von seitdem vereinnahmten Bruttodividenden von kumuliert 0,56 Euro je Aktie ergibt sich momentan eine tolle Gesamtperformance von 357,3%. Wir hoffen wie geschrieben zwar darauf, dass diese Bilanz mittel- bis langfristig noch weiter ausgebaut werden kann.
Nach so einem starken Anstieg ist es aber stets auch ratsam, sich für etwaige negative Überraschungen zu wappnen – und wir tun das, indem wir aus Gründen der Vorsicht und der Buchgewinnabsicherung bei 35,00 Euro einen Stopp-Loss-Kurs einziehen.
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