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Süss: SDax-Mitgliedschaft sollte vermehrte Aufmerksamkeit bringen
24.05.2023 | Austria Börsenbrief Nr. 21/2023Süss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 23,00) ist mit gemischten Zahlen ins Geschäftsjahr 2023 gestartet. Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie und verwandte Märkte konnte erfreulicherweise im ersten Quartal 2023 einen Auftragseingang von 99,6 Mio. Euro verzeichnen. Gegenüber dem sehr starken Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2022 (117,6 Mio.) war das Neugeschäft zwar um 15,3% rückläufig, aber gegenüber dem vierten Quartal 2022 (72,8 Mio.) war dies ein spürbarer Zuwachs und lag auch über den Erwartungen des Managements sowie der durchschnittlichen Erwartung der Analysten. Der Kurs sackte nach der Zahlenbekanntgabe dennoch erst einmal ab. Dies führen wir darauf zurück, dass das Jahresanfangsquartal noch keine große Verbesserung der Profitabilität brachte. Bei einem um 11,2% auf 70,4 Mio. Euro (Vorjahr: 63,3 Mio.) gestiegenen Umsatz wurde lediglich eine Bruttomarge von 33,1% (Vorjahr: 33,2%) erzielt, was noch spürbar unter der Zielmarge für das Gesamtjahr (37% bis 38% nach 36,8% in 2022) lag. Der wesentliche Grund dafür war nach Angaben des Managements ein nachteiliger Produktmix. Das Quartals-EBIT wurde mit 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio.) – entsprechend einer EBIT-Marge von 4,1% (Vorjahr: 3,3%) – und der Quartalsgewinn mit 0,11 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,07) berichtet.
Bei genauerem Blick auf die Lage des Unternehmens erscheint uns die Aktie aber unverändert chancenreich. Der CEO Bernd Schulte verbreitete in der Analystenkonferenz Zuversicht und verwies darauf, dass der zum 31. März 2023 auf 373,2 Mio. Euro erhöhte Auftragsbestand (Ende 2022: 346,4 Mio.) eine gute Basis für das weitere, angestrebte Wachstum darstelle. Der Ausblick wurde bestätigt, so dass Schulte für das Gesamtjahr 2023 unverändert von einem Umsatz in einer Bandbreite von 320 Mio. bis 360 Mio. Euro, einer Bruttomarge in einer Bandbreite von 37% bis 38% und einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 10% bis 12% ausgeht. In der Mitte der Prognosespannen ergeben sich ein Umsatzwachstum von 13,7% gegenüber dem Vorjahr und ein EBIT-Anstieg auf 37,4 Mio. Euro (2022: 32,8 Mio.). Das wäre alles andere als schlecht. Zudem ist nach den Informationen aus der Analystenkonferenz damit zu rechnen, dass auch das laufende zweite Quartal weiterhin gute Auftragseingänge „ungefähr auf dem Niveau des ersten Quartals“ bringen dürfte. Darüber hinaus wurde angedeutet, dass man im laufenden Jahr bei der Geschäftsentwicklung nicht so sehr wie im Vorjahr mit einem Jahresendspurt rechnet, sondern über die noch ausstehenden Quartale eine gleichmäßigere Entwicklung erwartet. Das spricht unseres Erachtens dafür, dass im laufenden Jahr insbesondere das zweite Quartal im Vergleich mit dem Vorjahresquartal gefallen dürfte.
Das Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre bleibt groß: Süss dürfte als Hersteller von Maschinen für die Chipproduktion in den kommenden Jahren spürbar von der öffentlichen Subventionsoffensive für Chipfabriken (US Chip Act, Europäisches Chip-Gesetz, etc.) und der KI-Welle (die zunehmende Anwendung Künstlicher Intelligenz erfordert jede Menge Rechenpower, was die Chipnachfrage weiter ankurbeln dürfte) profitieren. Obwohl die Aktie seit Oktober 2022 bereits sehr gut gelaufen ist, ist sie mit einem 2023er EV/EBIT von 9,6 (auf Basis der Konsensschätzungen) weiterhin eher günstig. Süss bleibt insofern äußerst attraktiv und hat mehr Aufmerksamkeit verdient. Die am 9. Mai erfolgte Aufnahme in den SDax könnte dazu beitragen, dass die Aktie dieses Mehr an Aufmerksamkeit auch tatsächlich erhält. Denn die Indexmitgliedschaft bringt Süss nun mehr als zuvor auch auf den Radarschirm größerer institutioneller Investoren.
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