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Austria Börsenbrief
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Lagarde dämpft überzogene Zinshoffnungen

12.06.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 24/2024

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, bereitete die Märkte nach der erwarteten Leitzinssenkung darauf vor, dass weitere schnelle Zinsschritte nach unten nicht zu erwarten seien.

"Es wird jedoch noch eine ganze Weile dauern, bis die Inflation komplett aus der Wirtschaft verbannt ist. Bis dahin wird nicht alles glattlaufen. Wachsamkeit, Einsatz und Durchhaltevermögen werden auf diesem Weg gefragt sein. Aus diesem Grund müssen die Zinsen so lange restriktiv bleiben, wie es notwendig ist, um auf Dauer Preisstabilität sicherzustellen. Mit anderen Worten: Wir müssen den Fuß noch eine Weile auf der Bremse lassen, wenn auch nicht mehr ganz so fest wie bisher", schrieb die EZB-Präsidentin.

Die Europäische Zentralbank hatte die Leitzinsen am Donnerstag um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Es war die erste Zinssenkung nach einem steilen Anstieg der Zinsen ab Juli 2022. Der Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder erhalten, liegt nun bei 3,75 Prozent. Der Zins, zu dem sich Kreditinstitute Geld bei der Notenbank besorgen können, beträgt nach der Senkung 4,25 Prozent. Dass mit der ersten Leitzinssenkung nicht automatisch ein neuer nachhaltiger Zinssenkungstrend in Europa eingeleitet sein muss, wird nicht zuletzt auch mit Blick auf den jüngsten Renditeanstieg deutlich. Hierfür dürfte insbesondere auch der Ausgang der Europa-Wahl mit Zuwächsen der rechten Parteien ausschlaggebend gewesen sein. Diese Entwicklung schmeckte auch den Aktienmärkten in Europa nicht. DAX und ATX notierten schwächer, wobei sich die Chartbilder zuletzt eingetrübt haben. Das Risiko, jetzt doch in eine Korrekturphase hineinzulaufen, ist ein Stück weit gestiegen.

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