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Austria Börsenbrief
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Schoeller-Bleckmann: Schwache Ölfeld-Sparte verhagelt das Ergebnis

28.08.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 34/2024

Schoeller-Bleckmann (SBO, ISIN AT0000946652 – Euro 31,50) verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 ein uneinheitliches Marktumfeld, was sich in einer unterschiedlichen Entwicklung der beiden Geschäftsbereiche widerspiegelt. Der Umsatz blieb mit 288 (265) Mio. Euro auf recht hohem Niveau, trotz eines schwächeren und herausfordernden US-Marktes, der sich besonders in der Division Oilfield Equipment (OE) bemerkbar machte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel im ersten Halbjahr 2024 auf 53,1 (69,0). Das Betriebsergebnis (EBIT) sackte auf 36,6 (55,4) Mio. Euro, womit die EBIT-Marge auf 12,7 (18,8) Prozent schrumpfte. Der EBIT-Rückgang ist gänzlich der OE-Division zuzuordnen, während die Performance der AMSDivision (u.a. Spezialstähle und Hochpräzisionsteile) weiterhin stark ausfiel. Der Vorsteuergewinn sackte um 40% auf 33,8 Mio. Euro ab, was auch mit höheren Nettozinsaufwendungen begründet wird. Das Ergebnis nach Steuern fiel unter dem Strich sogar um 42% auf 25,0 Mio. Euro. Das Halbjahresergebnis je Aktie rutschte damit auf 1,58 (2,74) Euro ab. Der Auftragseingang schrumpfte gegenüber dem außergewöhnlich starken Vorjahreshalbjahr um 17% auf 249 Mio. Euro, was den Auftragsbestand zum Halbjahr auf 180 (225) Mio. Euro drückte.

"Im ersten Halbjahr 2024 haben wir trotz Gegenwinds im Markt einen Umsatz nahe dem Rekordniveau des Vorjahres erzielt. Allerdings hat der weiterhin herausfordernde US-Markt, insbesondere für unser Mietgeschäft, den Druck auf unser Ergebnis erhöht. Auf diese Herausforderungen haben wir klar und entschlossen reagiert. Diese Maßnahmen haben im zweiten Quartal zu zusätzlichen Aufwendungen geführt, die bereits im dritten Quartal zu einer Ergebnisverbesserung in unserer OE-Division führen werden und uns langfristig besser positionieren. Gleichzeitig ist es erfreulich, dass sich unsere Expansionsstrategie mit Fokus auf Wachstumsmärkte bereits bezahlt macht, mit deutlichen Umsatzsteigerungen im Nahen Osten und in Asien. Dank hoher Cashflows sind wir für die Zukunft gut aufgestellt", zeigte sich Vorstandschef Klaus Mader trotz der rückläufigen Halbjahreszahlen zuversichtlich gestimmt.

Zuversichtlich für den Aktienkurs ist auch Raiffeisen Research gestimmt, die SBO mit Kursziel 48 Euro (gekürzt von zuvor 63 Euro) als kaufenswert einstufen, obwohl das zweite Quartal die Erwartungen verfehlt habe. Die Analysten rechnen heuer mit einem Gewinn je Aktie von 3,70 Euro, der 2025 auf 4,20 Euro zulegen soll. Die Dividende wird jeweils stabil bei 2,00 Euro erwartet. Raiffeisen Research geht davon aus, dass der Bedarf an neuen Ölvorkommen bis 2030 hoch bleiben sollte.

Wir meinen: Fundamentalanalytisch ist SBO mittlerweile auf sehr attraktivem Kursniveau angekommen. Doch bisher war es richtig, aufgrund der angeschlagenen Charttechnik sowie der operativen Schwächephase mit einem Einstieg noch zu warten (vgl. Börsenbrief 22/2024). Daran hat sich nichts geändert. Wir bleiben vorerst noch an der Seitenlinie. Beobachten.

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