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Austria Börsenbrief
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Börsen verpatzen Start in den traditionell schwierigen September

04.09.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 35/2024

Die Wall Street hat den Start in den neuen Monat verbockt. Das zeigt der S&P 500, der am Dienstag um gut 2% gefallen ist. Damit hat dieser US-Aktienleitindex den schlechtesten Monatsstart seit Mai 2020 hingelegt, als der Index um 2,81% gefallen war.

Passend zu dieser Entwicklung hat Bespoke Investment Research spannende historische Daten ermittelt. Denn seit 1953, als die aktuelle fünftägige Handelswoche begann, gab es im September die meisten eintägigen Rückgänge von mehr als 1% im S&P 500. Einschließlich des aktuellen Falls war der erste Handelstag des Monats in 14 von 71 Septembern seit 1953 ein Tag mit einem Minus von mehr als 1%. Die nächstschlechtesten Monate in dieser „First Day“-Statistik waren Januar und Oktober mit 11. Bemerkenswert ist, dass der Mai seit 1953 nur zweimal (1983 und 2020) am ersten Handelstag ein Minus von mehr als 1% aufwies.

Interessante historische Ergebnisse zur Saisonalität am USAktienmarkt hat auch HSBC zu bieten. In einer Publikation erinnert die Bank daran, dass der September den zweifelhaften Ruf hat, der schwächste Börsenmonat des Jahres zu sein. In der jüngeren Vergangenheit wurde die saisonal schwierige Phase diesem Ruf mehr als gerecht, denn in den letzten vier Jahren brachte der September dem Dow Jones stets Kursverluste.

In diesem Zusammenhang bietet sich laut HSBC ein Vergleich mit dem US-Präsidentschaftszyklus und dem Dekadenzyklus an – den beiden bekanntesten Zyklen überhaupt. Auch wenn die Trefferquote im US-Wahljahr sowie im sogenannten „4er-Jahr“ im September noch schwächer ausfällt, ist der Rückgang der USStandardwerte auf Basis der Daten seit 1900 weniger dramatisch.

2024 müssen sich Anleger laut HSBC weniger vor dem Schreckgespenst „September“ fürchten. Letzteres unterstreicht ein Blick auf die restlichen Börsenmonate des Jahres. Im „4er-Jahr“ bzw. im US-Wahljahr fällt das 4. Quartal regelmäßig besonders gut aus. Diese „saisonale Schnittmenge“ lässt daher auf eine baldige Jahresendrallye hoffen. HSBC hebt besonders den November hervor, der im Wahljahr doppelt und im „4er-Jahr“ sogar dreimal so stark ausfällt wie im historischen Durchschnitt. Wie es in diesem Jahr weitergeht, bleibt abzuwarten. Der diesjährige Auftakt im September spricht für zunächst weiterhin volatile Börsenzeiten.

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