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Hornbach mit guter Entwicklung im zweiten Quartal
02.10.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 39/2024Die im Rahmen unserer Serie „Sechs Favoriten für das Börsenjahr 2024“ im Dezember 2023 zum Kurs von 60,25 Euro näher vorgestellte Hornbach Holding (ISIN DE0006083405 – Euro 86,20) hat sich seither mit einem Kursplus von 43% sehr erfreulich entwickelt. In der vergangenen Woche wurde der Bericht zum ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024/25 (1. März bis 31. August 2024) veröffentlicht. Bei einem stabilen Umsatz von 3.446 Mio. Euro (Vorjahr: 3.441 Mio.) zog das EBIT deutlich um 32% auf 266 Mio. Euro (Vorjahr: 202 Mio.) an. Das um nicht operative Erträge bereinigte EBIT kletterte um 20% auf 265 Mio. Euro (Vorjahr: 221 Mio.). Das auf die Anteilseigner entfallende Halbjahresergebnis stieg um 38% auf 172 Mio. Euro (Vorjahr: 125 Mio.), woraus sich ein Halbjahresergebnis je Aktie von 10,78 Euro (Vorjahr: 7,83 Euro) errechnet. Damit schloss sich an ein bereits sehr gutes erstes Quartal ein gutes zweites Quartal an. Dies wurde erreicht, obwohl der Juni teilweise von ungünstigen Witterungsbedingungen geprägt und eine anhaltende Zurückhaltung der Kunden bei größeren Projekten und Gelegenheitskäufen sichtbar war. Obwohl der Umsatz im zweiten Quartal leicht um 1,7% fiel, konnte aufgrund einer verbesserten Handelsspanne (+1,3%-Pkt.) und konsequenter Kostendisziplin das EBIT um 30% gesteigert werden. „Angesichts der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in der EU und der weiterhin zurückhaltenden Konsumstimmung bleibt die Prognose für das Gesamtjahr 2024/25 unverändert. Es wird ein Umsatz leicht über dem Vorjahresniveau (6.161 Mio. Euro) und ein bereinigtes EBIT auf oder leicht über dem Niveau des Geschäftsjahres 2023/24 (254,2 Mio. Euro) erwartet“. Diese Guidance erscheint uns vor dem Hintergrund der erfreulichen Halbjahreszahlen und vor allem dem schwachen Vorjahres-Q3 (als die Umsätze um 4,0% fielen) inzwischen doch recht konservativ.
Auf die schwachen Vergleichszahlen des dritten Vorjahresquartals wies auch CFO Karin Dohm in der Analystenkonferenz hin und weckte damit Hoffnungen auf entsprechende Verbesserungspotenziale im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Aus unserer Sicht bestehen aufgrund der steigenden Reallöhne und des Trends wieder sinkender Zinsen durchaus gute Aussichten, dass sich die zuletzt anhaltende Zurückhaltung der Kunden bei größeren Projekten nach und nach auflösen kann. Hornbach ist durch die zuletzt weiter gestiegenen Marktanteilsgewinne in einer guten Ausgangsposition, von einem möglichen Wiederansteigen der Nachfrage besonders zu profitieren. In Deutschland stieg der Marktanteil (nach Angaben von GfK) im Kalenderjahr 2024 (Stand Juli) auf 14,9% (2023: 14,8%), in Tschechien auf 37,5% (2023: 36,1%), in den Niederlanden auf 27,5% (2023: 26,5%) und in der Schweiz auf 14,3% (2023: 13,9%). Trotz des jüngst gesehenen Kursanstiegs bleibt die Hornbach-Aktie unseres Erachtens ein attraktives Investment. Der Analystenkonsens sieht den Gewinn je Aktie für das laufende Geschäftsjahr bei 9,89 Euro und für das kommende bei 10,21 Euro. Mit einem aktuellen KGV von 8,7 bleibt die Aktie nach unserem Geschmack spürbar zu günstig gepreist und ein Kauf. Angesichts eines auf die Aktionäre entfallenden Eigenkapitals von knapp 2 Mrd. Euro und eines Jahresumsatzes von rund 6,3 Mrd. Euro, erscheint uns die solide aufgestellte Hornbach mit einem Börsenwert von rund 1,4 Mrd. Euro unterschätzt. Zu bedenken ist auch, dass die fallenden Zinsen den sehr umfangreichen eigenen Immobilienbesitz wertvoller machen.
Wir sehen faire Kurse aktuell im Bereich von 100 bis 120 Euro, so dass unter Rat lautet, die Gewinne weiter laufen zu lassen.
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