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Austria Börsenbrief
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Deutschland vor neuem Aktienboom?

09.10.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 40/2024

Nichts verleitet die Deutschen bekanntlich mehr zum Investieren als Steuersparmöglichkeiten und Staatszuschüsse. In diesem Zusammenhang könnten die vom deutschen Bundesfinanzminister Christian Lindner angedachten Neuregelungen zur Förderung der privaten Altersvorsorge noch höchst interessant für Fondsanbieter, die Versicherungswirtschaft, Broker und allgemein deutsche Aktien werden. Aktuell liegt zwar erst ein Referentenentwurf vor und der Weg bis zu einem fertigen Gesetz ist noch lang, aber das, was Lindner vorschlägt, hat unseres Erachtens durchaus das Potenzial, in Deutschland ein neues Börsenfieber zu wecken. Denn es sollen auch rein renditeorientierte, aktienbasierte Altersvorsorgedepots (völlig ohne Kapitalgarantien, welche den Aktienanteil limitieren) gefördert werden, wobei auch in ETFs und Einzelaktien investiert werden kann.

Das Altersvorsorgedepot soll je eingezahltem Euro mit weiteren 20 Cent vom Staat als Grundzulage gefördert werden, wobei der Fördermaximalbetrag bei 3.000 Euro Eigenbetrag jährlich liegen soll. Wer also 3.000 Euro an eigenem Geld pro Jahr in Aktien steckt, dem würde der Staat weitere 600 Euro in sein Depot für weitere Käufe zubuttern. Das würden sich wohl nicht viele Deutsche nehmen lassen. Wer Kinder hat, Geringverdiener oder noch jung ist, soll weitere Förderungen erhalten. Lindner bewarb die angedachte Aktienspar-Reform mit der Aussage, dass man damit zum Millionär werden könne. Gemäß Modellrechnungen gilt dies freilich nur für jene, die sehr jung anfangen, die maximale Förderung erhalten und über einen langen Anlagehorizont mindestens 7% Jahresrendite erwirtschaften. Aus unserer Sicht ist diese Rendite langfristig mit Aktien aber alles andere als unrealistisch. Wichtig ist aber vor allem, dass sich wegen der angedachten Förderung wohl alle Varianten des geförderten Aktiensparens klar lohnen würden.

Werden diese Pläne umgesetzt (Startdatum soll der 01.01.2026 sein), so würden wir einen schönen Schub für entsprechende Fondsanbieter, Broker und auch die Börse erwarten, denn wir würden in diesem Fall damit rechnen, dass sich die notorisch niedrige Aktienquote deutscher Anleger durch das Vorsorgedepot in den nächsten Jahren deutlich erhöhen kann. Vor dem Hintergrund dieser Pläne sollte es sich auf jeden Fall lohnen, Aktien von Brokern, Fondsanbietern und Dienstleistern, die von einer solchen Reform besonders profitieren würden, näher im Auge zu behalten. Unser Value-Nebenwertedepot würde wohl besonders profitieren, denn mit PEH Wertpapier (ISIN DE0006201403 – Euro 21,80) sind wir einerseits in einem Fondsadministrator und Fondsanbieter investiert, über die Heliad (ISIN DE0001218063 – Euro 9,60) aber auch in dem Onlinebroker flatexDegiro (ISIN DE000FTG1111 – Euro 13,89), sowie dem noch nicht börsennotierten FinTech Raisin.

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