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Austria Börsenbrief
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Süss: Kurssturz übertrieben?

23.10.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 42/2024

Die Aktie der Suss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 56,90) bleibt extrem volatil. Während der TecDax-Titel am Dienstag vergangener Woche im Hoch noch zu 71 Euro gehandelt wurde, war es an diesem Montag bei einem Verlaufstief von 53,60 Euro rund ein Viertel weniger, bevor am Dienstag mit einem Tagesplus von 5,2% erste Anzeichen einer Erholung erkennbar wurden. Die Aktie wurde in der vergangenen Woche in zwei Etappen tiefer gelegt. Nachdem es am Dienstag mit dem recht schwachen Ausblick des Branchenriesen ASML (ISIN NL0010273215 – Euro 666,90) auf das kommende Jahr den ersten Schlag setzte, gab es den zweiten Dämpfer am Freitag in Form eines negativen Analystenkommentars seitens des Research-Hauses Stifel. Die Aktie wurde von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft und das Kursziel von 70 auf 60 Euro gesenkt, vor allem mit der Begründung der schwächeren Aussichten seitens ASML, was auch die Visibilität für Süss für das Jahr 2025 einschränken würde. Süss-Aktionäre waren in den vergangenen Monaten vor allem Kurszielanhebungen gewohnt und die Aktie kletterte heuer von einem Hoch zum Nächsten, so dass die Kurszielsenkung nun umso enttäuschter aufgenommen wurde. Diese Börsenpsychologie sorgte dafür, dass die Aktie am Freitag infolge des Analystenkommentars um 13,6% absackte. Freilich wurde die Süss-Aktie damit für den gleichen Sachverhalt (schwacher 2025er Ausblick von ASML) gleich zweimal bestraft, aber solche Logik-Fehler stören die Börse bekanntlich selten.

Die Analysten von Warburg und Hauck&Aufhäuser haben ihre Einstufungen nach dem ASML-Schock jeweils bei „Kaufen“ und ihren vorherigen Kurszielen von 68,00 Euro, bzw. 72,10 Euro belassen. Die von der Gewinnwarnung von ASML ausgelöste Kursschwäche erscheine übertrieben, war in der Hauck&Aufhäuser-Studie vom Montag zu lesen. Kursschwächen sollten Anleger zum Kauf nutzen, hieß es. Wir sehen Süss ebenfalls weiterhin positiv, raten aber weiterhin nur zum Halten. Spannend wird es am 7. November, wenn die Garchinger den Neunmonatsbericht vorlegen. Angesichts der Aussagen des Managements im vergangenen Analystencall im August würde uns ein schwaches Zahlenwerk sehr wundern.

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