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Austria Börsenbrief
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Voestalpine: Im Branchenvergleich relativ stabil

20.11.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 46/2024

Voestalpine (ISIN AT0000937503 – Euro 18,13) hat mit seinen Halbjahreszahlen des Geschäftsjahres 2024/25 (1. April - 30. September 2024) trotz des trüben konjunkturellen Umfelds aus unserer Sicht nicht enttäuscht. Stabilisierend wirkten die gute Entwicklung der Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt, die sich vom schwierigen Umfeld der europäischen Stahlindustrie abkoppeln konnten. Gut nachgefragt waren zudem hochmoderne, aus anspruchsvollsten Stahlprofilen gefertigte Hochregallagersysteme. Dennoch lagen die Zahlen teils deutlich unter den Vorjahreswerten: Der Halbjahresumsatz sank um 5,5% auf 8,0 Mrd. Euro und das operative Ergebnis EBITDA rutschte um 20,5% auf 718 Mio. Euro ab. Der Halbjahresgewinn je Aktie fiel auf 0,93 (1,49 Euro), wobei das zweite Quartal mit 0,16 (0,51) nur noch knapp positiv ausfiel.

"In diesem äußerst schwierigen Umfeld für europäische Stahlunternehmen beweist die voestalpine einmal mehr Flexibiltät und Anpassungsfähigkeit. So haben wir in jenen Geschäftsbereichen, die mit strukturellen Veränderungen konfrontiert waren, sofort mit konkreten Maßnahmen reagiert, wie etwa mit der Reorganisation unserer deutschen Automotive Components-Standorte. Gleichzeitig realisieren wir zahlreiche internationale Wachstumsprojekte in den Bereichen Bahninfrastruktur, Lagersysteme sowie hochtechnologische Spezialrohre und -profile. Unsere breite Aufstellung nach Branchen und Regionen stabilisiert das Konzernergebnis und bestätigt die Robustheit unserer Konzernstrategie", kommentierte Vorstandschef Herbert Eibensteiner.

Die Jahresprognose hat der Vorstand bereits am 14. Oktober 2024 zurückgenommen. Es wird im Geschäftsjahr 2024/25 ein EBITDA von etwa 1,4 Mrd. Euro erwartet. Unsere Einschätzung: Voestalpine kann sich noch in der Gewinnzone behaupten, während viele europäische Branchennachbarn bereits tief in die roten Zahlen abgerutscht sind. Bei einer Bewertung mit nur rund einem Fünftel des Jahresumsatzes sowie weniger als dem halben Buchwert weist voestalpine klares Erholungspotential bei einer Verbesserung des konjunkturellen Umfeldes auf. Zur Erinnerung wie dynamisch eine Trendwende hier ausfallen kann: Vom Zwischentief im September 2022 bis März 2023 hat sich der Aktienkurs auf 36 Euro rund verdoppelt. Es lohnt sich somit, die weiteren Entwicklungen operativ und konjunkturell genau zu verfolgen. Doch vorerst sind die Trends hier noch negativ. Beobachten.

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