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Bei Arkema ist weiterhin Geduld gefragt
29.05.2024 | Austria Börsenbrief Nr. 22/2024Eher als eine lahme Ente unter den Altempfehlungen hat sich bisher Arkema S.A. (ISIN FR0010313833 – Euro 94,10) erwiesen. Die Notiz steckt unverändert in einer sich hartnäckig haltenden Seitwärtsspanne fest und nachhaltiges prozyklisches Kursmomentum dürfte sich erst dann entfalten, wenn es gelingen sollte, den Widerstand bei rund 103 Euro zu knacken, weil damit die obere Begrenzung des Seitwärtstrends überwunden wäre. Der zuletzt unternommene neuerliche Ausbruchsversuch nach oben endete ohne Erfolg, weil die Ergebnisse für das abgelaufene Quartal nicht alle Erwartungen erfüllten. Der Kursverlauf erweist sich ansonsten zum einen deshalb als träge, weil die Chemiekonjunktur noch immer nicht rund läuft. Zum anderen befindet sich dieses diversifizierte Chemieunternehmen aus Frankreich nach wie vor in einer mehrjährigen Umbauphase. Wobei der dabei verfolgte Plan lautet, sich auf Klebstoffe, Beschichtungslösungen, Hochleistungspolymere und Additive zu konzentrieren. Das Unternehmen hat sein PMMA-Geschäft (Plexiglas) verkauft und verfügt noch über das alte Geschäft mit Fluorogasen (Kältemitteln), von dem Julius Bär erwartet, dass es ebenfalls veräußert wird. Nach Abschluss der Umstrukturierung dürfte Arkema über ein attraktiveres Portfolio von Spezialchemikalien mit soliden strukturellen Wachstumsraten und relativ stabilen Margen verfügen, so die zitierte Schweizer Privatbank. Darauf hoffen auch wir, wobei uns auch ein Blick auf die Analystenschätzungen Mut macht. Sehen diese doch von 2023 bis 2026 beim Ergebnis je Aktie eine Verbesserung von 5,39 Euro auf 12,84 Euro vor. Und schon eine Zielerreichung wäre angesichts einer damit einhergehenden moderaten einstelligen KGV-Bewertung ausreichend, um höhere Kurse als aktuell zu rechtfertigen.
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