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Global in Gewinner-Aktien investieren.
Der Internationale
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Ein Psychotrick lässt uns auf ein starkes Börsenjahresende hoffen

17.09.2024 | Der Internationale Nr. 19/2024

Bei der Geldanlage in Aktien haben zumindest auf lange Sicht betrachtet nur die Optimisten Aussichten auf Erfolg. Jedenfalls gilt das für die Wall Street und damit die Weltleitbörse, denn dort steigen die Kurse unter dem Strich letztlich schon seit sehr langer Zeit.

Allerdings ist es nicht immer leicht, optimistisch zu sein. Insbesondere dann nicht, falls es nicht nur im allgemeinen Marktumfeld, sondern auch im eigenen persönlichen Bereich Probleme gibt, die eher zum Pessimismus verleiten. Für einen freien Finanzjournalisten beispielsweise ist die skizzierte Aufgabe nicht einfach, weil man in der sozialen Hierarchie ziemlich weit unten angesiedelt ist (die Details dazu sind für dieses Editorial unwichtig) – und wenn man sich in der Gesellschaft eher als Verlierer sieht, trägt das nicht gerade zu einem optimistischen Lebensgefühl bei.

In Verbindung mit der Tatsache, dass es erfahrungsgemäß immer irgendwelche Schwierigkeiten im Marktumfeld gibt, birgt dies die Gefahr eines permanenten Pessimismus – und mit einer solchen Geisteshaltung fällt es schwer, an der Börse nicht als Bär, sondern als Bulle zu agieren.

Auch deshalb geht es beim Investieren darum, sich von den eigenen Befindlichkeiten zu lösen und sich immer wieder daran zu erinnern, dass beispielsweise der bereits erwähnte US-Aktienmarkt langfristig allen Herausforderungen getrotzt und die mit Optimismus ausgestatteten Bullen belohnt hat. Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse und Erfahrungen suchen wir beim „Der Internationale“ auch immer wieder ganz gezielt nach Anlageargumenten, die Mut machen, möglichst kontinuierlich am Aktienmarkt investiert zu bleiben.

Bei dieser Aufgabe sind wir auch dieses Mal, trotz eines von Krieg, gespaltenen Gesellschaften und Rezessionsängsten mitgeprägten Marktumfeldes, wieder fündig geworden. So gibt es erstens nach Einschätzungen der Deutschen Bank trotz aller Befürchtungen, dass ein Abschwung oder eine Rezession bevorstehen könnte, nur wenige Daten, die tatsächlich darauf hindeuten, dass dies tatsächlich bevorsteht. Trennt man aber mit Blick auf den S&P 500 Index die Zyklen der Fed-Zinssenkungen, in denen es eine Rezession gab, von denen, in denen es keine gab, dann lässt sich anhand des abgebildeten Charts erkennen, dass es für US-Aktien im Anschluss an einen eingeleiteten Zinssenkungszyklus in der Vergangenheit im Schnitt sehr gut gelaufen ist.

Abgesehen davon machen zweitens mittelfristig betrachtet auch saisonale Überlegungen Mut. Zwar ist der September noch nicht ganz vorbei, der sich in den letzten Jahren als einer der schlechtesten Monate des Jahres für die Märkte erwiesen hat. Der S&P 500 hat seit 2020 in jedem September an Boden verloren, und das globale Anleihen-Aggregat von Bloomberg ist seit 2017 in jedem September gefallen. Doch das vierte Quartal war im Allgemeinen viel positiver, mit einer besseren Erfolgsbilanz für den S&P 500 als jedes andere Quartal im 21. Jahrhundert. Eine Stärke zum Jahresende war dabei früher übrigens besonders bei knappen US-Präsidentschaftswahlen der Fall, so wie das auch in diesem Jahr zutrifft. Das übliche historische Muster bei knappen Wahlen ist ein Rückschlag im Oktober, bevor es zu einer Erholung zum Jahresende kommt.

Wir setzen darauf, dass sich die Geschichte auch dieses Mal wiederholt, was mit Hilfe des zuvor erklärten Psycho-Tricks dazu führt, dass wir uns anlagestrategisch gesehen vorerst weiter in der Bullenherde und nicht im Bärenlager tummeln.

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