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Suss MicroTec nach weiterem Kursrutsch ungewöhnlich billig

07.04.2025 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 07/2025

Suss MicroTec (ISIN DE000A1K0235 – Euro 29,90) kam zuletzt weiter kräftig unter Druck. Ein möglicher Grund neben der allgemeinen Marktschwäche: Der zuständige Analyst der Deutschen Bank verwies auf eine „KI-Müdigkeit“. Der Markt habe Befürchtungen, dass die Wachstumsdynamik von KI-Profiteuren in den kommenden Quartalen schwinden könnte. Bisher hohe Investitionen in Hardware stünden auf dem Prüfstand. Die Deutsche Bank reduzierte ihr Kursziel von 70 Euro auf immerhin immer noch 52 Euro. mwb research räumte zwar ein, dass der Auftragseingang zumindest in Teilbereichen schwächer verläuft als in den vorangegangenen Quartalen und die Margen 2025 auch aufgrund einer Softwareumstellung gedrückt werden, bestätigte jedoch die Kaufempfehlung mit Kursziel 77 Euro. Auch wir sehen nach zwischenzeitlich zu großer Euphorie, die wir zum Verkauf der Hälfte unserer Musterdepotposition nutzten, jetzt einen übertriebenen Pessimismus. Immerhin peilt Suss MicroTec auch für 2025 Wachstum an. Nach einem ungewöhnlich rasanten Wachstumsschub im Geschäftsjahr 2024 um 47% auf 446 Mio. Euro soll der Umsatz 2025 immerhin noch einmal auf 470 bis 510 Mio. Euro ausgebaut werden. Dies würde einem weiteren Umsatzzuwachs von immerhin rund zehn Prozent entsprechen. Beim EBIT rechnet der Vorstand für 2025 mit einer EBIT-Marge in einer Bandbreite von 15% bis 17%, nachdem im Geschäftsjahr 2024 mit 16,8 % ein neuer Rekordwert erreicht wurde. Angesichts der gut gefüllten Auftragsbücher ist die Prognose realistisch, auch wenn sich der Auftragseingang zunächst etwas verlangsamen dürfte und das Zollthema zusätzliche Unsicherheit bringt. Warburg Research geht jedoch davon aus, dass die direkte Auswirkung der US-Zölle auf Suss moderat ausfallen dürfte.

Wir stufen die Aktie mittlerweile als klar unterbewertet ein. Der Hersteller von Anlagen und Prozesslösungen für die Halbleiterindustrie könnte 2025 durchaus einen Gewinn je Aktie um rund drei Euro erwirtschaften, womit das KGV um 10 liegen würde. Dies wäre auch angesichts der Bilanzstärke aus unserer Sicht zu billig.

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