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Verlustterminal Wilhelmshaven scheint Turnaround zu gelingen
18.11.2024 | Hanseatischer Börsendienst Nr. 24/2024Eurokai (WKN 570653, ISIN DE0005706535 – Euro 31,80 – Videotext n-tv 233) entwickelte sich auch dritten Quartal erfreulich und setzte damit die Dynamik des ersten Halbjahres fort. Der Terminalbetreiber steigerte den Neunmonats-Containerumschlag um 10,4% auf 9,13 Mio. TEU (Standardcontainer). Der militärische Konflikt im Roten Meer führte zu deutlichen Schiffsverspätungen und Ausfällen, da die Schiffe mehrheitlich um die Südspitze Afrikas geleitet wurden und damit später in den europäischen Häfen eintrafen. Die dadurch bedingten Störungen der Lieferketten haben die operativen Abläufe in den Containerterminals seit Jahresbeginn wieder erschwert, gleichzeitig aber auch zu deutlich höheren Lagergelderlösen geführt. Angesichts dieser Entwicklungen (höherer Containerumschlag und zudem höhere Lagergelderlöse) gibt es Rückenwind für die Gewinnentwicklung. Im Zwischenbericht wird (ohne genaue Zahlen zu nennen) darauf verwiesen, dass das Ergebnis „erfreulich gestiegen“ sei. Eurokai rechtet für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin mit einem merklich verbesserten Konzernergebnis. Das dritte Quartal brachte ein stattliches Plus der Containerumschläge um zehn Prozent. Besonders erfreulich entwickelte sich der Umschlag am Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven mit einem Umschlagsanstieg von 41% auf rund 580.000 Container in den ersten drei Quartalen 2024. Damit bekommt unsere positive Einschätzung deutlichen Rückenwind.
Sie erinnern sich: Anfang September wiesen wir darauf hin, dass die lange Verlustphase des Jade-Weser-Ports enden sollte (vgl. Börsenbrief 19/2024) – mit entsprechend positiven Effekten auf den Konzerngewinn von Eurokai. Dies scheint jetzt zu gelingen, zumal im kommenden Jahr noch weiterer Rückenwind durch die Anläufe neuer regelmäßiger Schiffsanläufe der Reederei Hapag Lloyd und Maersk (Gemini-Kooperation) zu erwarten sind. Eurokai steuert somit auf ein starkes Geschäftsjahr 2024 zu mit der Perspektive, den Ertrag dauerhaft auf ein höheres Niveau verbessern zu können. Ein Risiko bleiben die angekündigten Zölle des neuen US-Präsidenten Donald Trump. "Sollte es Zölle auf Güter aus Deutschland geben, dann hätten wir möglicherweise weniger Warenumschlag in den Häfen und davon wäre auch Bremen beziehungsweise Bremerhaven betroffen", sagte denn auch Frank Dreeke, Vorstandschef beim Bremer Logistikkonzern BLG. Dabei gehe es um Autos und Container. Doch diese Risiken dürften mehr als ausreichend im fundamentalanalytisch ungewöhnlich niedrigen Eurokai-Aktienkurs bereits abgebildet sein. Wir stufen Eurokai weiterhin als unterbewertet ein.
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