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KI: Das Leben nach dem Deep Seek-Schock
10.02.2025 | mein Geld.plus Nr. 02/2025Das chinesische KI-Startup DeepSeek hat im Technologie- und Halbleitersektor für ein regelrechtes Beben gesorgt. Allerdings gingen Marktteilnehmer auch schnell zur Tagesordnung über. Zum einen ist noch nicht klar, welche Auswirkungen die DeepSeek-Meilensteine auf die Entwicklung des gesamten KI-Marktes haben werden. Andererseits hat mehr Rechenleistung auch in einer Post-DeepSeek- Welt seine Berechtigung.
DeepSeek und Stargate verändern die KI-Landschaft
Am 27. Januar 2025 brachen die Kurse von Technologie- und KI-Werten aus den USA zeitweise deutlich ein. Die Aktie des KI-Darlings NVIDIA verlor an nur einem Tag knapp 17 Prozent an Wert. Die Marktkapitalisierung schrumpfte beim Spezialisten für Grafikprozessoren um fast 600 Mrd. US-Dollar. Es war der größte solche Tagesverlust eines US-Unternehmens in der Geschichte. Für das Beben hatte ein bis dahin im Westen kaum bekanntes KI-Startup aus China gesorgt. Inzwischen dürfte der Name DeepSeek jedoch weltbekannt sein. Im Grunde behauptet DeepSeek, dass es wesentlich bessere Ergebnisse beim Training von KI-Modellen erzielt als viele seiner US-Pendants, und dies bei deutlich geringeren Kosten.
Dies wären schlechte Nachrichten für Unternehmen wie NVIDIA. Bisher ging man davon aus, dass KI-Modelle Unmengen von Daten und Rechenleistung fressen würden, was wiederum enorme Anforderungen an die Ausstattung der Rechenzentren mit Hochleistungschips stellt. Diese Hochleistungschips kommen im KI-Bereich nun einmal von NVIDIA. Sollten nun deutlich weniger dieser Chips benötigt werden, könnten Zweifel an der exorbitant hohen Bewertung von NVIDIA und anderen KIPlayern gesät werden. Allerdings sehen einige Marktexperten nicht nur Gefahren für die Dominanz von US-Unternehmen im KI-Bereich aus China. Laut Tech-Experte Thomas Rappold werde die Künstliche Intelligenz nun vielleicht tatsächlich demokratisiert – „und das eröffnet noch weit größere Absatzpotenziale“, sagt Rappold.
Auch die großen US-Technologiekonzerne wie die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms, Amazon, die Google-Mutter Alphabet oder Microsoft scheinen wenig beeindruckt zu sein und bleiben bei ihren Investitionsplänen rund um das Zukunftsfeld KI. Teil dieser Investitionspläne ist auch Stargate. Im Zuge dieses ehrgeizigen Joint Ventures tun sich Unternehmen wie OpenAI, Oracle und SoftBank zusammen, um zunächst 100 Mrd. US-Dollar in den Aufbau leistungsfähiger Rechenzentren zur Stärkung der KI-Infrastruktur in den USA zu stecken. Diese Summe könnte in den nächsten vier Jahren auf bis zu 500 Mrd. US-Dollar anwachsen. Welche Tragweite das Projekt hat, zeigt allein der Umstand, dass zur feierlichen Vertragsunterzeichnung im Weißen Haus neben US-Präsident Donald Trump, Soft- Bank-CEO Masayoshi Son, OpenAI-Chef Sam Altman und Oracle-Mitbegründer Larry Ellison vertreten waren. Masayoshi Son wird den Vorsitz von Stargate übernehmen. Doch dies ist längst nicht das einzige Projekt, das zeigt, wie sehr viele Unternehmen weiterhin vom KI-Boom überzeugt sind.
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