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Reshoring als Antwort auf Trumps Zollpolitik?

10.02.2025 | mein Geld.plus Nr. 02/2025

US-Präsident Donald Trump hat in den ersten Tagen seiner Amtszeit für sehr viel Wirbel gesorgt. Besonders im Fokus standen seine zunächst implementierten und gleich wieder vertagten Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada in die USA. Seine Strategie scheint aufzugehen, weil er auf diese Weise Verhandlungen mit den betroffenen Staaten erzwingen kann. Kolumbien ist ein Beispiel. Unternehmen denken dabei ihrerseits verstärkt an Reshoring.

Zweifel an extremen Formen der Globalisierung
Unabhängig davon, welche Zölle und in welcher Höhe letztendlich bestehen bleiben, sorgen bereits ihre Ankündigungen und die Diskussionen darüber Einfuhren in die USA stärker Zöllen zu unterwerfen für Verunsicherung. Diese entsteht bei vielen Unternehmen, die beispielsweise in Mexiko für den US-Markt produzieren. Um sich zukünftig gar nicht erst mit diesem Problem beschäftigen zu müssen, könnten viele Firmen vorsorglich ihre Produktion in die USA verlagern. Einen besonderen Vorteil genießen dabei Unternehmen, die ihre Werke bereits in den USA errichtet haben.

Zu diesen gehören naturgemäß viele heimische US-Konzerne. Ihnen könnte der an Bedeutung gewinnende Reshoring-Trend in besonderer Weise zugutekommen. Grundsätzlich beschreibt Reshoring das Zurückholen von Produktionsstätten aus den Schwellenländern in die Industriestaaten. Entsprechend handelt es sich dabei nicht um eine neue Idee, die unter Donald Trump entstanden ist. In vielerlei Hinsicht hat die Corona-Krise zu einem Umdenken in den Industrieländern geführt und Zweifel an der extremen Form der Globalisierung sowie der Aufsplitterung von Wertschöpfungsund Lieferketten gesät.

COVID-19 sorgt für ein Umdenken
Die quasi über Nacht verhängten Reisebeschränkungen, Grenzschließungen und Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie hatten dafür gesorgt, dass die Produktion in vielen Industrien ruhen musste, weil bestimmte Teile fehlten. Zeitweise gab es sogar Sorgen, dass beispielsweise die Versorgung mit Medikamenten in den USA oder Europa nicht sichergestellt werden könnte. Auch andere Bereiche wie die Automobilindustrie oder die Halbleiterproduktion sind von weltweiten Lieferketten sehr stark abhängig und daher für Störungen anfällig.

So hatte bereits die Biden-Regierung verschiedene Abteilungen und Verwaltungsstellen angewiesen, potenzielle Lieferkettenrisiken in ihrem Zuständigkeitsbereich zu bewerten und Strategien zu deren Minderung oder Überwindung zu entwickeln. Zu den Profiteuren gehören wiederum Firmen, die auf den heimischen US-Markt ausgerichtet sind. Außerdem werden mit Trump nun viele Firmen über Produktionswerke in den USA nachdenken. Ein entsprechendes Anlagevehikel hat die Société Générale mit dem Unlimited Indexzertifikat auf SGI US Reshoring Index CNTR (WKN: SW1JFY / ISIN: DE000SW1JFY9) im Sommer 2023 aufgelegt.

Auf diese Weise kann gezielt an der Entwicklung einer Vielzahl von Unternehmen partizipiert werden, die mehrheitlich in der US-Wirtschaft engagiert sind und grundsätzlich sensitiv auf das inländische USInvestitionswachstum reagieren. Der dem Zertifikat zugrundeliegende SGI US Reshoring Index bildet die Wertentwicklung von mehr als 20 Unternehmen ab, die von einer Rückverlagerung von Geschäftsaktivitäten zurück in die USA profitieren können. Zu ihnen gehört beispielsweise Union Pacific. Die Ankurbelung der US-Produktion könnte der Eisenbahngesellschaft mehr Transportaufträge bescheren, während sich beispielsweise Waste Management (WM) um heimische Müllentsorgung kümmert.

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