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Alibaba & Co: DeepSeek setzt chinesisches Tech-Potenzial frei

10.03.2025 | mein Geld.plus Nr. 03/2025

DeepSeek hat sowohl die Technologiewelt als auch die Börsen ordentlich durcheinandergewirbelt. Dabei hat das chinesische KI-Startup nicht nur an der Vormacht der US-Tech-Größen im Bereich der Künstlichen Intelligenz gerüttelt, sondern deren technologische Überlegenheit als Ganzes infrage gestellt.

Jetzt ist China an der Reihe
Ende der 1950er-Jahre brachte die Sowjetunion mit „Sputnik“ den ersten künstlichen Erdsatelliten in die Umlaufbahn und forderte damit die Vorherrschaft der USA in der Raumfahrt heraus. Gleichzeitig zeigte sich, dass das US-Territorium mit nuklear bestückten Interkontinentalraketen erreichbar wäre – eine entscheidende Wende im Kalten Krieg. Eine ähnliche Zeitenwende erleben wir nun möglicherweise im Rennen um die technologische Vormachtstellung.

Lange Zeit herrschte im Westen die Annahme, dass japanische Technik europäischen oder US-amerikanischen Technologien unterlegen sei. Doch spätestens in den 1980er-Jahren änderte sich dieses Bild. Nun scheint China an der Reihe zu sein. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg der inzwischen zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat China in den vergangenen Jahren auch im High-Tech-Sektor Fuß gefasst. DeepSeek verstärkt diesen Eindruck.

„Sputnik-Moment der KI“
Mark Andreessen, Investor und Mitbegründer von a16z, sprach im Hinblick auf das chinesische KI-Startup DeepSeek und dessen Erfolg von einem „Sputnik-Moment der KI“. Er ist offenbar nicht der Einzige, der von einem Wendepunkt ausgehen dürfte. So kam es, dass gerade chinesische Technologiewerte seit Anfang 2025 eine sehr starke Performance an den Tag legten. Dafür hatte auch DeepSeek gesorgt. Auf diese Weise könnten auch westlichen Investoren die Augen geöffnet sowie die Attraktivität von Tech-Investments in China gezeigt worden sein.

So hatte beispielsweise die Aktie des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba seit Anfang 2025 in der Spitze zeitweise rund 70 Prozent an Wert zugelegt und zeitweise ein Dreijahreshoch erreicht. Und dies, obwohl chinesische Unternehmen, insbesondere im Technologiesektor mit Problemen wie den Handelsstreit mit den USA und Exportbeschränkungen zu kämpfen haben. Hinzu kommen Aspekte wie die schwierige Konjunktur, die schwache Konsumlaune und die Probleme am chinesischen Immobilienmarkt. Es war jedoch auch DeepSeek zu verdanken, dass Anleger ihren Fokus änderten.

Alibaba und Apple tun sich zusammen
Laut Morgan-Stanley-Analyst Gary Yu unterschätzt der Markt sowohl die wachsende, KI-getriebene Cloud-Nachfrage als auch die Widerstandsfähigkeit des Kerngeschäfts in den Taobao- und Tmall- Bereichen bei Alibaba. Yu prognostiziert, dass sich der Cloud-Umsatz von Alibaba in den nächsten drei Jahren verdoppeln wird, und bewertet AliCloud im „High-End- Szenario“ mit 100 US-Dollar pro Aktie. Entsprechend hatte er nach Bekanntgabe der jüngsten Quartalsergebnisse im Fall der Alibaba-Aktie das Rating von „Equal Weight“ auf „Overweight“ hochgesetzt und das Kursziel von 100,00 auf 180,00 US-Dollar nach oben geschraubt.

Alibaba konnte neben erfreulichen Ergebnissen auch mit einer Partnerschaft mit Apple rund um das Thema KI aufwarten. Der iPhone-Konzern hatte es zuletzt in China nicht gerade einfach und Marktanteile an heimische Smartphone-Hersteller verloren. Gemeinsam mit Alibaba will man nun an der Einführung von KI-Anwendungen für iPhone-User arbeiten. Zumal es für Apple immer wichtiger wird, die KI auch in China zum Laufen zu bringen. Das abgelaufene Quartal hat gezeigt, dass Apple Intelligence und die KI bei der Wahl neuer Handys immer wichtiger werden.

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