Zum Hauptinhalt springen
Für Sparer, die einmal monatlich Geld anlegen.
mein GELD.plus
Mein Geld Plus

Deutschland und Europa investieren wieder

10.03.2025 | mein Geld.plus Nr. 03/2025

Trotz oder gerade wegen einiger Marktturbulenzen konnten sich die europäischen Aktienmärkte im bisherigen Verlauf des Börsenjahres 2025 hervorragend entwickeln und gegenüber US-Indizes wie S&P 500 eine deutliche Outperformance hinlegen. Es stellt sich aber die Frage nach der Nachhaltigkeit der Rallye.

CDU/CSU und SPD ändern den Umgang mit Schulden
Laut Friedrich Merz soll die neue Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD bis Ostern stehen. Eine Lösung für das Problem der Schuldenbremse zeichnet sich bereits ab: Sie soll zumindest teilweise reformiert werden. Für den Verteidigungsbereich sind Ausnahmen geplant, die die jährliche strukturelle Neuverschuldung des Bundes auf 0,35 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) begrenzen. Zudem ist für die geplanten Infrastrukturinvestitionen ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro über zehn Jahre vorgesehen.

Unabhängig davon, welches Etikett den geplanten Ausgaben aufgesetzt wird – im Ergebnis bedeutet dies, dass die neue Bundesregierung die Schulden deutlich ausweiten dürfte. Dies spiegelte sich zeitweise in steigenden Renditen für deutsche Staatsanleihen wider. Marktteilnehmer reagierten zunächst positiv darauf, dass die strikten deutschen Schuldenregeln gelockert werden. Der DAX durchbrach in der Folge die Marke von 23.400 Punkten. Doch nicht nur Deutschland setzt verstärkt auf Investitionen – in ganz Europa findet ein Umdenken statt.

Europa muss sich selbst verteidigen
US-Präsident Donald Trump führt seinen Handelskonflikt mit Freund und Feind gleichermaßen. Kanada, Mexiko und China haben dies bereits zu spüren bekommen – als Nächstes könnte die EU ins Visier geraten. Zudem hat ein denkwürdiger Auftritt im Weißen Haus, bei dem Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj sprach, deutlich gemacht, dass sich Europa nicht mehr uneingeschränkt auf die USA als Schutzmacht verlassen kann. Dies befeuert Spekulationen über verstärkte europäische Investitionen im Verteidigungsbereich.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant, die europäischen Verteidigungsausgaben massiv zu erhöhen. Sie will bis zu 800 Milliarden Euro mobilisieren und hierfür die europäischen Schuldenregeln lockern. Angesichts dieser Aussichten überrascht es nicht, dass Rüstungskonzerne profitieren. So hat allein die Aktie des deutschen Unternehmens Rheinmetall seit Anfang 2025 um rund 95 Prozent an Wert zugelegt.

Ein Umdenken in der US-Regierung?
An den US-Börsen prägen weiterhin Donald Trumps Zolldrohungen die Nachrichtenlage. Doch die negativen Auswirkungen dieser Politik scheinen inzwischen auch in der US-Regierung erkannt zu werden. So wurden die Zölle für Waren aus Mexiko und Kanada teilweise für einen Monat ausgesetzt.

Dies weckt Hoffnungen, dass auch weitere Branchen von Erleichterungen profitieren könnten. Möglich wäre, dass sowohl die US-Regierung als auch Partner wie Kanada, Mexiko, China und die EU gemeinsam mit der größten Volkswirtschaft der Welt Lösungen im Handelsstreit finden.

Interesse geweckt?

Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:

Bestellung

Sollten Sie über einen gültigen Gutscheincode verfügen, können Sie diesen im nächsten Schritt entwerten.
Der Rabattbetrag wird im Warenkorb automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen.

Jahresbezug

130,-

Monatsbezug

13,-