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Gehört Wasserstoff die Zukunft?

15.05.2023 | mein Geld.plus Nr. 05/2023

An der Börse war die Begeisterung rund um das Thema Wasserstoff schon einmal höher. Diese könnte jedoch bald wieder zurückkehren. Schließlich soll Wasserstoff ein wichtiger Teil der Energiewende sein.

Hohes Gewicht
Vor einigen Wochen ist die Ära der Kernkraftnutzung in Deutschland zu Ende gegangen. Auch die Kohlekraftwerke sollen in wenigen Jahren abgeschaltet werden. Um die benötigte Energie zu erzeugen, müssen Alternativen wie die Sonnen- oder Windenergie noch stärker als zuletzt ausgebaut werden. Dabei erhält die Frage der zukünftigen Energieversorgung aufgrund der Folgen des Krieges in der Ukraine ein zusätzliches Gewicht. In Deutschland wurden schnell Terminals für die Verarbeitung von Flüssiggas hochgezogen.

Mit dem angestrebten Ende der Verbrennung fossiler Energieträger sollen auch diese überflüssig werden. Allerdings auch nicht ganz. Schließlich soll die bereits entstandene und noch entstehende LNG-Infrastruktur später dabei helfen, Wasserstoff nutzbar zu machen. Dieser ist in Europa und vor allem in Deutschland ein ganz wichtiger Teil der Energiewende. Ein Teil der zukünftigen Wasserstoffinfrastruktur soll das Projekt Get H2 sein. Dieses hat das Bundeskartellamt gerade durchgewunken.

Neue Netzinfrastruktur
Bei Get H2 geht es um die Zusammenarbeit mehrerer Betreiber von Erdgasnetzen beim Aufbau einer Netzinfrastruktur für Wasserstoff. Im Rahmen dieses Projekts wollen die Ferngasnetzbetreiber Nowega GmbH, Open Grid Europe GmbH und Thyssengas GmbH schrittweise gemeinsam ein Wasserstoffnetz von Lingen (Ems) bis in das Ruhrgebiet und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter aufbauen und betreiben. Der Wasserstoff, der über die Leitungen transportiert werden soll, soll durch die RWE Generation SE in Lingen erzeugt werden.

Abnehmer des Wasserstoffs werden unter anderem die BP Europa SE und die Salzgitter Flachstahl GmbH sein. Von solchen und ähnlichen Kooperationen und Initiativen muss es in Zukunft deutlich mehr geben, wenn der sogenannte „grüne“ Wasserstoff tatsächlich Realität werden soll. Bisher spielt Wasserstoff am Energiemarkt nur eine untergeordnete Rolle und wird fast ausschließlich mithilfe fossiler Energieträger erzeugt. Erst der flächendeckende Einsatz von Erneuerbaren Energien zur Wasserstofferzeugung dürfte dieses Thema im Zuge der Energiewende nach vorne bringen.

Bessere Bedingungen
Für Anleger ergeben sich bereits heute viele Möglichkeiten, auf einen eventuellen Siegeszug von Wasserstoff zu setzen. Beispielsweise fasst der E-Mobilität Wasserstoff Index mehrere Branchenvertreter zusammen. Mit dem entsprechenden Indexzertifikat ist der Index auch für Privatanleger investierbar. Nel aus Norwegen gehört hierzulande bereits zu den bekannteren Wasserstoff-Playern. Dort wurden zuletzt optimistische Töne angeschlagen. Demnach würde man eine starke Marktdynamik und einen hohen Auftragseingang erleben, und davon ausgehen, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. Die Bedingungen verbesserten sich. Außerdem gewinne Nel attraktive Großprojekte mit soliden Margen und überschaubaren Risikoprofilen.

Ein anderes Indexmitglied, Plug Power, hat wiederum kürzlich verkündet, im ersten Quartal 2023 122 MW der 1-MW-Elektrolyseur- Stack-Plattform produziert zu haben. Ein neuer Rekord für das Unternehmen, das die Produktion in seiner 2,5-GW-Gigafabrik in Rochester, New York, Mitte des zweiten Quartals 2023 auf 100 MW pro Monat hochfahren möchte. Weitere Erhöhungen der Produktionskapazität sollen folgen. Und dies nicht nur bei Plug Power.

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