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Marktlage: Fed: Verpasste Gelegenheit?

10.06.2024 | mein Geld.plus Nr. 06/2024

Die EZB hat die Leitzinsen zum ersten Mal seit 2019 gesenkt. Im Zuge ihrer Juni-Sitzung ging es unter anderem mit dem Hauptrefinanzierungssatz um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent nach unten. Die US-Notenbank Fed zögert dagegen noch, auch weil sich die US-Wirtschaft stärker als die europäische Konjunktur präsentiert und die Inflation hartnäckiger zu sein scheint.

US-Inflation zeigt sich hartnäckig

Laut CME FedWatch Tool betrug die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung vonseiten der Fed im Rahmen ihrer September- Sitzung zuletzt nur noch etwas mehr als 50 Prozent. So schnell kann sich der Wind jedoch drehen. Nach der Bekanntgabe der April-Verbraucherpreise war die Wahrscheinlichkeit einer September-Zinssenkung noch auf fast 100 Prozent gestiegen, da diese mit Blick auf die Inflation eine Entspannung signalisiert hatten.

Für die jeweiligen Juni- und Juli-Sitzungen hatten Marktteilnehmer einen solchen Schritt ohnehin fast vollständig ausgeschlossen. Der Blick auf den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht dürfte die Hoffnungen auf eine Leitzinssenkung noch mehr zunichtegemacht haben.

Heißer US-Arbeitsmarkt

Im Mai wurden in der US-Wirtschaft 272.000 neue Jobs geschaffen und damit deutlich mehr als die rund 185.000 Stellen, mit denen Analysten im Schnitt gerechnet hatten. Die Arbeitslosenquote stieg gleichzeitig von 3,9 Prozent im April auf nun 4 Prozent. Dies ist jedoch nicht der einzige Schlag, den diejenigen, die auf eine baldige Leitzinssenkung gehofft hatten, erleiden mussten.

Mit Blick auf eine mögliche Leitzinssenkung der Fed könnte auch der Blick auf die Löhne problematisch sein. Diese legten im Vormonatsvergleich um +0,4 Prozent zu. Erwartet wurde nur ein Anstieg um 0,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich stiegen die Löhne um 4,1 Prozent. Erwartet wurde ein Plus von 3,9 Prozent. Damit könnten die Sorgen vor einer anhaltenden Inflation zurückkehren und den Leitzinssenkungsfantasien einen Strich durch die Rechnung machen.

NVIDIA spielt den Alleinunterhalter

Während niedrigeren Zinsen dem breiten Markt auf die Sprünge helfen könnten, haben sich einige Entwicklungen an den Aktienmärkten gewissermaßen verselbstständigt. Während einige Meme-Aktien wie GameStop regelrecht Achterbahn fahren, konnte die NVIDIA-Aktie unabhängig von den Zinsdiskussionen zuletzt unglaubliche Höhen erreichen.

Der Wert des KI-Darling kletterte zeitweise über die Marke von 3 Billionen US-Dollar, sodass Apple als zweitwertvollstes Unternehmen der Welt abgelöst werden konnte. Aktuell scheinen dem Hype rund um die Künstliche Intelligenz auch keine Grenzen gesetzt zu sein, allerdings war es jüngst nicht besonders gut um die Marktbreite bestellt.

Zwar erreichten S&P 500 und NASDAQ Composite in den vergangenen Tagen neue Rekordstände, während der NASDAQ Composite sogar erstmals die Marke von 17.000 Punkten überquerte, allerdings waren diese Kurszuwächse zu einem großen Teil NVIDIA und einige weiteren Technologiewerten zu verdanken.

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