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Enttäuschte Crash-Propheten

12.08.2024 | mein Geld.plus Nr. 08/2024

Ähnlich wie im Vorjahr erlebten die Aktienmärkte auch 2024 Ende Juli Anfang August eine Schwächephase. Die Crash- Propheten sahen erneut ihre Zeit als gekommen an. Die jüngste Stabilisierung legt jedoch den Schluss nahe, dass sie sich zu früh gefreut haben könnten.

Volatilität zurück auf Normalmaß

Besonders deutlich wurde die jüngste Nervosität im japanischen Nikkei 225. Der japanische Leitindex erlebte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, gemessen an der absoluten Punktzahl, den schlechtesten und den besten Handelstag aller Zeiten. Prozentual waren es die höchsten Tagesbewegungen in die eine oder andere Richtung seit dem Börsen-Crash im Jahr 1987.

Es kehrte aber auch schnell Ruhe ein, genauso wie an den anderen Märkten. So konnte der S&P 500 nach der zwischenzeitlichen Korrektur in der Vorwoche den besten Handelstag seit November 2022 hinlegen. Zudem nahm die Volatilität deutlich ab, was eine Beruhigung am Markt signalisierte. Der CBOE Volatility Index (VIX) fiel auf 24 Punkte, nachdem das Wochenhoch bei über 65 Zählern gelegen hatte.

Übertrieben Rezessionsängste

Für die zwischenzeitlichen Kursverluste waren verschiedene Faktoren wie eine Korrektur bei den Tech-Überfliegern, die Leizinsanhebung der BoJ oder eine drohende Eskalation des Nahostkonflikts verantwortlich. Im Mittelpunkt standen jedoch die neuesten Rezessionsängste in den USA. Diese wurden durch überraschend schwache Arbeitsmarktdaten für den Monat Juli angefacht. Es wurden lediglich 114.000 neue Stellen geschaffen. Die Wall Street hatte mit 175.000 Stellen gerechnet.

Zudem wurden die Juni-Daten von 206.000 auf 179.000 nach unten revidiert. Die Arbeitslosenrate lag bei 4,3 Prozent und damit über den Erwartungen von 4,1 Prozent. Es kamen sogar Befürchtungen auf, dass die Fed sich mit ihren Leitzinssenkungen zu viel Zeit lassen würde. Da eine Leitzinssenkung im September zu spät kommen könnte, wurde bereits über drastische Zinsschritte zwischen den Notenbanksitzungen spekuliert. Allerdings dürfte vielen Marktteilnehmern schnell klar geworden sein, dass die Sorgen mit Blick auf die USRezession, wenn auch nicht unberechtigt, übertrieben waren.

Unternehmen sparen sich zum Erfolg

Auch wenn die schlimmsten Rezessionsängste übertrieben gewesen sein sollten, zeigt die zu Ende gehende Berichtssaison zum zweiten Quartal, dass es Unternehmen derzeit nicht leicht haben. Auf der Umsatzseite gab es viele Enttäuschungen. Es wurde deutlich, wie schwierig es ist, Wachstum zu erzielen. Etwas einfacher wurde dagegen die Aufgabe auf der Ergebnisseite bewerkstelligt, da hier teilweise kräftig eingespart wurde.

Von den rund 75 Prozent der Unternehmen aus dem S&P 500, die ihre Ergebnisse bereits präsentiert haben, konnten 78 Prozent die Erwartungen an den bereinigten Gewinn je Aktie schlagen. Im Schnitt kletterte das EPS im S&P 500 im Vorjahresvergleich um 11,5 Prozent. Mit Blick auf den Umsatz wurden die Konsensschätzungen laut FactSet jedoch nur in 59 Prozent der Fälle geschlagen.

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