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Marktlage: Der Gipfel ist erreicht

18.09.2023 | mein Geld.plus Nr. 09/2023

In diesen Tagen blicken Börsianer ganz genau auf die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken. Auch wenn die EZB gerade die Leitzinsen zum zehnten Mal in Folge angehoben hat, glauben Anleger, dass der Zinsgipfel erreicht ist. Ähnlich sieht es im Fall der Fed aus.

Die EZB will eine Serie beenden
Lange Zeit waren sich Marktteilnehmer uneinig darüber, ob die EZB bei ihrer Sitzung am 14. September, die Leitzinsen ein weiteres Mal anheben würde. Zwar fiel die Inflation in der Eurozone zuletzt etwas zurück, allerdings nicht in dem Maße, wie es sich die Währungshüter gewünscht hatten. Gleichzeitig trübten sich die wirtschaftlichen Aussichten ein. Letztlich verkündete Zentralbankchefin Christine Lagarde die zehnte Leitzinserhöhung in Serie. Dieses Mal ging es um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Trotz dieser Leitzinsanhebung reagierten die europäischen Aktienmärkte zunächst positiv. Der Grund lag in der Aussicht auf ein Ende der Leitzinserhöhungen.

Vonseiten der Währungshüter hieß es, dass die Leitzinsen der EZB ein Niveau erreicht hätten, das, wenn es für einen ausreichend langen Zeitraum beibehalten würde, einen wesentlichen Beitrag zur rechtzeitigen Rückkehr der Inflation zum Zielwert leisten sollten. Bekanntlich lautet das Ziel 2,0 Prozent. Allerdings sind wir davon noch ein Stück entfernt. Nach 5,6 Prozent im Jahr 2023 soll die durchschnittliche Inflation laut Expertenschätzungen 2024 bei 3,2 Prozent liegen. Für 2025 wird wiederum ein Wert von 2,1 Prozent in Aussicht gestellt.

„Weiche Landung“
Die US-Notenbank Fed dürfte noch einen Schritt weiter sein als die EZB. Nach einer Pause im Juni hatten die US-Notenbanker die Leitzinsen im Juli wieder angehoben. Es ging auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Marktteilnehmer sahen zuletzt laut CME FedWatch Tool jedoch nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 3 Prozent für eine Leitzinserhöhung auf ihrer September- Sitzung. Und dies, obwohl sich die US-Inflationsdaten zuletzt wieder etwas „heißer“ präsentiert hatten.

Bei den Verbraucherpreisen wurde im August im Vormonatsvergleich bei der Gesamt- und Kernrate ein Anstieg um 0,6 bzw. 0,3 Prozent beobachtet. Die Wall Street hatte mit 0,6 Prozent und 0,2 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Steigerung bei 3,7 Prozent und 4,3 Prozent für die Kernrate, also ohne die volatilen Energie- und Nahrungsmittelpreise. Die Wall Street peilte 3,6 Prozent und 4,3 Prozent an. Trotzdem setzte sich die Überzeugung durch, dass die Fed erst einmal in Sachen Leitzinserhöhungen abwarten und die weiteren Daten beobachten wird.

Es ist unter anderem die Aussicht auf ein Ende der Leitzinserhöhungen vonseiten der EZB und der Fed, die in den vergangenen Tagen an den Märkten zu einer leichten Stimmungsaufhellung beigetragen hat. Hinzu kommt der Umstand, dass nach dem Monat August und den ersten September- Wochen nun eine saisonal bessere Börsenphase anbricht. Darüber hinaus bleibt vor allem in den USA das Szenario einer sogenannten „weichen Landung“ der Wirtschaft auf dem Tisch.

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