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Rohstoffe & Derivate: Neue Chancen für die Seniorenwirtschaft

18.09.2023 | mein Geld.plus Nr. 09/2023

Die Weltbevölkerung wächst, während der Anteil der älteren Menschen in vielen Regionen zunimmt. Gleichzeitig haben Senioren spezielle Bedürfnisse. Unternehmen müssen darauf reagieren.

Seit November 2022 leben laut den Vereinten Nationen mehr als acht Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Das Wachstum der Weltbevölkerung setzt sich fort, während die Lebenserwartung ansteigt und der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung zunimmt. Ein Grund, warum sich rund um den demografischen Wandel ein ganzes Investmentfeld entwickelt hat. Mit „Silver Economy“ hat dieses Feld auch einen Namen.

Silver Economy wird zur Marke
Ältere Menschen haben andere Bedürfnisse als junge Menschen. Daher findet der demografische Wandel bereits Eingang in wichtige Unternehmensentscheidungen, zum Beispiel hinsichtlich wichtiger Zielgruppen von Produkten und Dienstleistungen. Dies ist auch ein Grund, warum der aus Japan stammende Begriff der Silver Economy auch hierzulande immer mehr Eingang in den Sprachgebrauch in den Marketingabteilungen findet.

Silber steht in diesem Fall für ein Unterscheidungsmerkmal der häufig grauen oder silbernen Haare bei älteren Menschen. Die Silver Economy oder Seniorenwirtschaft beschreibt einen Teil der Wirtschaft, der sich systematisch mit den speziellen Bedürfnissen und Konsumwünschen älterer Männer und Frauen an Produkte und Dienstleistungen richtet. Diese müssen daher in besonderer Weise auf ältere Menschen zugeschnitten sein.

Wenn es um das Thema Silver Economy geht, findet keine klare Abgrenzung von Wirtschaftsbereichen statt, die für Angebote an Senioren ausgerichtet sind. Vielmehr müssen sich sämtliche Branchen Gedanken machen, wie sie die wachsende Kundenbasis in der Gruppe der Senioren bedienen. Zumal es nicht nur darum geht, dass der Anteil der älteren Menschen an der Gesamtbevölkerung steigt, sondern diese häufig auch zahlungskräftig und daher für Unternehmen besonders interessant sind.

Insulin-Produzenten auf dem Vormarsch
Besonders geeignet für die Silver Economy scheint der Bereich Gesundheitswesen zu sein. Im Alter werden Menschen anfälliger für bestimmte Krankheiten. Hinzu kommt der Aspekt, dass sie auch häufiger in Kranken- und Pflegeeinrichtungen untergebracht werden müssen. Je älter die Bevölkerung wird, desto stärker steigt der Bedarf an Gesundheitsleistungen. Zu den Unternehmen, die von den entsprechenden Trends profitieren könnten, gehört Novo Nordisk. Der dänische Pharmakonzern ist der Weltmarktführer bei Insulin. Dabei dürfte die Nachfrage nach lebensrettenden Medikamenten und Therapien steigen.

Abgesehen von der Altersdiabetes wächst die Zahl der an Diabetes erkrankten Menschen. Weltweit sind laut der International Diabetes Federation mehr als 500 Millionen Menschen schon heute betroffen. Es wird vorhergesagt, dass bis 2030 jeder neunte Mensch auf diesem Planeten mit Diabetes leben wird. Bis 2045 dürfte die Zahl der chronisch Erkrankten laut Schätzungen um 46 Prozent auf 784 Millionen zunehmen. Darüber hinaus erobert Novo Nordisk derzeit mit Diät-Medikamenten wie Wegovy neue Geschäftsfelder im Bereich Bekämpfung von Fettleibigkeit und konnte auf diese Weise zum wertvollsten Unternehmen Europas aufsteigen.

Sämtliche Branchen beteiligen sich an der Seniorenwirtschaft
Auch der Bereich Tourismus kann zur Silver Economy gezählt werden. Mit Beginn der Rentenzeit haben die Menschen sehr viel Freizeit. Diese können sie mit Reisen verbringen und ihren Lebensabend an exotischen Orten genießen. Beim Thema Internet & Telekommunikation geht es unter anderem darum, dass Angebote wie Smart Home älteren Menschen ihren Alltag erleichtern können und die Möglichkeit bieten, besser am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, sich zu informieren sowie mit den Enkeln oder Kindern kommunizieren zu können. In den Fokus geraten verstärkt auch Versicherungen & die Vermögensverwaltung.

Das angesparte Vermögen muss angelegt und den Menschen bei Bedarf zugänglich gemacht werden. Zumal mit dem Eintritt in die Rentenphase in aller Regel die Ansparphase endet und die Menschen beginnen, neben der gesetzlichen Rente auch das privat angesparte Vermögen zur Finanzierung ihres Lebensabends zu nutzen. Die Nachfrage nach Beratern, die dabei helfen, das angesparte Vermögen besser zu kanalisieren und umzuwandeln steigt an. Es kommen viele weitere Branchen hinzu, die vom Aufstieg der Seniorenwirtschaft und des steigenden Anteils älterer Generationen an der Gesamtbevölkerung profitieren wollen.

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