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Money Mail
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Einschätzungen zu Altempfehlungen:

10.07.2024 | Money Mail Nr. 056/2024

DHL Group (ehemals Deutsche Post AG; ISIN: DE0005552004 – 39,70 Euro): Die Notierungen bei diesem Dax-Vertreter haben seit Dezember einen gänzlich anderen Verlauf genommen als jene beim deutschen Aktienleitindex. Denn während der Dax seitdem unter dem Strich auf Hausse-Kurs war, haben die Aktien der Deutschen Post in diesem Zeitraum letztlich Verluste erlitten.

Was das Geschäftsumfeld angeht, in dem der Post- und Logistikdienstleister operiert, war die gerade erfolgte Verabschiedung des neuen Postgesetzes in Deutschland vermutlich die wichtigste Veränderung in jüngster Zeit. Das neue Gesetz stellt die Rahmenbedingungen für die postalische Versorgung auf eine modernere Basis, die den geänderten Kommunikationsgewohnheiten (Brief/Email) und Online-Handel der Bevölkerung Rechnung trägt.

Die Verantwortlichen bei unserer Altempfehlung begrüßen die beschlossenen Veränderung so gesehen, als damit Klarheit für Beschäftigte, Kunden und Investoren einhergeht. Gleichzeitig verweist der Vorstand aber auch auf Schwächen, wie zum Beispiel mehr Dokumentationspflichten und mehr Bürokratie.

Wissen muss man dazu: Ab 2025 dürfen Briefe nach dem neuen Postgesetz einen Tag länger unterwegs sein – 95% müssen künftig drei Tage nach Einlieferung anstatt nach zwei Tagen ankommen. Briefkunden sollen ab 2025 eine Wahlmöglichkeit bei den Brieflaufzeiten erhalten. DHL hat entsprechend die Nachtzustellung per Flugzeug bereits eingestellt. Auch soll die Bundesnetzagentur mehr Sanktionsbefugnisse bekommen. Das Gesetz könne voraussichtlich bereits im Juli in Kraft treten.

An den operativen Gewinnzielen für das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland hält DHL auch unter dem neuen Postgesetz fest, obwohl dieses auch mehr Wettbewerb zum Ziel hat. Das heißt, dieser Unternehmensbereich soll mehr als eine Milliarde Euro verdienen, zumal sich anders die Investitionen in den Universaldienst zur flächendeckenden Versorgung der Bürger und in die ökologische Nachhaltigkeit nicht stemmen ließen.

Analysten sehen im Schnitt den Gewinn je Aktie in diesem Jahr bei 3,00 Euro, ein Niveau, das laut den Schätzungen bis 2027 auf 3,83 Euro gesteigert werden soll. Mit einem KGV von 10,3 wäre die Bewertung auf letztgenannter Basis weiterhin als sehr moderat einzustufen. Recht attraktiv ist auch die Dividendenrendite von 4,72%, die gemessen am aktuellen Kurs dann winkt, wenn es für das Geschäftsjahr 2024 wie von Analysten erwartet eine Ausschüttung von 1,87 Euro je Aktie geben sollte.

Wir halten vor diesem Bewertungs-Hintergrund an diesem Wert als Mitfavorit fest, damit der Kurs nachhaltig anziehen kann, wird es aber womöglich unabdingbar sein, dass es zu einer Belebung des Welthandels kommt. Denn so ein Szenario dürfte die Notiz deutlich beflügeln, zumal sich dann auch positive operative Hebeleffekte durch eine bessere Auslastung des Netzwerks ergeben sollten.

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