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Aryzta nachrichtlich und an der Börse noch nicht mit ausreichend viel Schwung
10.01.2025 | Money Mail Nr. 003/2025Aryzta (ISIN CH0043238366 – 1,648 Franken, 1,74 Euro) nachrichtlich und an der Börse noch nicht mit ausreichend viel Schwung: Diese Altempfehlung von uns hat im dritten Quartal 2024 die Erwartungen beim organischen Wachstum leicht verfehlt (+2,0% verglichen mit einer Konsensprognose von +2,7%. Für 2024 verwies der Vorstand bei der Ergebnisvorlage auf das untere Ende der eigenen Prognose, das heißt auf ein prozentual flaches bis niedrig einstelliges organisches Wachstum. Die Vorhersagen zur EBITDA-Marge für 2024 und 2025 von 14,3% bzw. 14,5% bekräftigten die Verantwortlichen, was aber nicht ausreichte, um die Börsianer bei diesem Wert aus der Reserve zu locken.
Noch immer eine Selbsthilfe-Story: Der Kurs steckt weiter in einem Seitwärtstrend fest, die Anlagestory hat aber durchaus weiterhin Potenzial. Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang, dass Aryzta einige neue Produktionslinien in Verbindung mit neuen Verträgen mit Kunden installiert, was in den nächsten zwei bis drei Jahren zu einem Umsatzwachstum von bis zu rund 5% führen wird. In Deutschland installiert das Unternehmen eine neue Sauerteiglinie, in der Schweiz eine Linie für laminierte Brötchen und in Australien eine Linie für Burgerbrötchen.
Dies alles zusammen dürfte im Zeitraum 2025 - 2027 laut UBS zu einer Umsatzsteigerung von etwa 3% - 5% führen (netto, wobei das Unternehmen auch einige Produkte mit niedrigeren Margen rationalisieren könnte, um das Margenprofil zu verbessern). Was die Kosteneffizienz anbelangt, so sehen die Analysten bei der Schweizer Großbank das größere Projekt in der Einführung und dem Roll-out von Shared Service Centern, da dadurch Doppelspurigkeiten bei den Vertriebsgemeinkosten in den verschiedenen Regionen reduziert werden. Die UBS schätzt, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren zusätzliche Kosteneinsparungen in Höhe von 5 Mio. -15 Mio. Euro erzielt werden.
Kapitalmarkttag bringt hoffentlich positive Kursimpulse: In den Monaten März bis Mai könnte es bei dem Schweizer Backwaren- Konzern mit Sitz in Schlieren in der Schweiz spannend werden. Denn erst legt die Gesellschaft am 03. März die Zahlen für das Vorjahr vor. Dann folgt am 30. April die Aktionärsversammlung und am 07. Mai schließt sich daran noch ein Kapitalmarkttag an. Bei dieser Veranstaltung stellt ein neuer Vorstand die künftigen Ziele vor.
Im Vorfeld hat man bereits das Versprechen abgegeben, so wie zuletzt auch weiterhin die Interessen der Anleger zu berücksichtigen. Das allgemeine Ziel im Rahmen der verfolgten Strategie des international agierenden Bäckerei-Unternehmens mit einer führenden Position im Bereich der Fertigbäckerei lautet, der bevorzugte Partner für Bake-off-Lösungen zu werden. Dabei konzentriert man sich auf die Kernkanäle Einzelhandel, Quick Service Restaurants (QSR) und Foodservice mit den Kernsortimenten Brot & Brötchen, Morgenbäckerei und herzhafte Backwaren. Der Länderschwerpunkt liegt in Europa und APAC.
Analystenstimme: Die Baader Bank schreibt zu alledem folgendes: „Denken Sie daran, dass Aryzta im Jahr 2026E eine Bilanz mit vergleichbarer Verschuldung (keine Hybridanleihen mehr), eine gute EBITDA-Marge und einen guten Cashflow sowie eine zweistellige Kapitalrendite aufweisen wird. Warum sollte eine Neubewertung nicht gerechtfertigt sein? Investitionsfall: Trotz des volatilen Aktienkurses sehen wir die zugrunde liegende Transformationsgeschichte auf Kurs.
Mit den Ergebnissen des Geschäftsjahres, der Rückzahlung von Hybridanleihen, dem Führungswechsel und dem Kapitalmarkttag im kommenden Mai sollte sich Aryzta wieder als zuverlässiges defensives Unternehmen etablieren. Der veröffentlichte IPO-Prospekt von Europastry hat gezeigt, dass in diesem Sektor Wachstum und attraktive Margen erzielt werden können. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Anleger die Schönheit einer kalorienarmen Kategorie im aktuellen Umfeld mit unter Druck stehenden Verbrauchern übersehen und die Risiken des B2B-Modells in dieser Kategorie überschätzen: Kaufen mit Kursziel 2,10 Franken.“
Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Wir sind bei diesem Titel seit Money Mail- Ausgabe 119/23 investiert. Die Erstvorstellung erfolgte zu Kursen von 1,62 Franken bzw. von 1,68 Euro. Das heißt, bisher hat sich noch nicht viel getan. Wenn nichts dazwischenkommt, geben wir dieser Position aber bis zum erwähnten Kapitalmarkttag eine weitere Bewährungschance. Denn wenn die skizzierte Anlagestory als intakt bestätigt wird, dann wäre diese Aktie als unterbewertet einzustufen. Jedenfalls sehen Analysten den Gewinn je Aktie von 2023 bis 2026 von 0,09 Euro auf 0,17 Euro steigen, was einen positiven Ergebnistrend verspricht und mit Blick auf das nächste Jahr nur ein überschaubares geschätztes KGV von 10,2 bedeuten würde.
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