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Repsol leidet unter geschäftlichen Herausforderungen

17.01.2025 | Money Mail Nr. 005/2025

Der integrierte spanische Öl- und Gaskonzern mit den Geschäftsbereichen Upstream, Industrie und Handel & Erneuerbare Energien verbuchte im dritten Quartal 2024 einen deutlichen Gewinnrückgang. Zu tun hatte dies mit signifikant niedrigeren Raffineriemargen, Produktionsausfällen in Libyen und niedrigeren Ölpreisen.

Konkret ergab sich ein bereinigter Nettogewinn von 558 Mio. Euro, nach 1,1 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Durch einen geringeren operativen Cashflow und akquisitionsbedingt höheren Investitionen ergab sich für die ersten drei Quartale ein negativer freier Cashflow. So gesehen ist es durchaus verständlich, dass der Aktienkurs nach unten gerutscht ist – wobei aber auch noch hinzukommt, dass auch andere Ölkonzerne zuletzt nicht gerade glänzten an der Börse.

Am Schuldenstand sollte gearbeitet werden: Als eine Belastung erweisen sich auch die spürbar gestiegenen Schulden. So meldete die Gesellschaft zum Ende des dritten Quartals einen Anstieg der Nettoverschuldung auf 5,53 Mrd. Euro, nach 1,86 Mrd. Euro im Vorjahr. Angesichts dessen und dem zuvor skizzierten Umfeld würden es viele Marktteilnehmer vermutlich begrüßen, wenn Schritte unternommen werden, die den Schuldenberg wieder abbauen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass der Vorstand demnächst mit Vorschlägen zu Verkäufen von Assets aufwartet sowie mit einer solide finanzierten Investitionsplanung.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Raffineriemargen im neuen Jahr zumindest etwas erholen, weil es sich dabei laut UBS um den wichtigsten Kurstreiber für die Aktie handelt. Die Schweizer Großbank geht übrigens davon aus, dass sich die Raffineriemarge von Repsol im Jahr 2025 bei 5,2 Dollar/Barrel halten wird, ein Rückgang gegenüber 6,8 Dollar/Barrel im Jahr 2024, aber über dem Analystenkonsens von 4,6 Dollar/Barrel. Zudem könnten mehr Raffinerieschließungen und Projektverzögerungen zu einer künftig wieder gesünderen Bilanz beitragen.

Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Abzuwarten bleibt, was aus den Kapitalrückführungen an die Aktionäre wird. Die UBS ist in dieser Sicht weiterhin zuversichtlich gestimmt. So sieht man den Ausschüttungssatz von 2023 bis 2028 von 0,90 auf 1,38 kontinuierlich steigen. Zudem dürften dazu auch noch weitere Aktienrückkäufe kommen.

Die attraktive Rückzahlungspolitik war und bleibt für uns ein wichtiges Anlageargument bei diesem Titel. Vorerst bleiben wir auch investiert, allerdings macht dieses Investment natürlich nur Sinn, wenn auch der Aktienkurs endlich irgendwann wieder in den Vorwärtsgang findet. Aktuell bewegt sich die Notiz jedenfalls unter dem bei der Erstbesprechung in Ausgabe 54/22 gültigen Einstiegskurs von 14,84 Euro.

Allerdings sind seit der Kaufempfehlung auch bereits kumulierte Dividendenzahlungen von 2,41 Euro je Aktie an die Aktionäre geflossen, sodass sich die Einbußen in Grenzen halten. Zieht man die Schätzungen des Analystenkonsens als Basis heran, die von 2023 bis 2026 von einem Anstieg beim Ergebnis je Aktie von 2,46 Euro auf 2,73 Euro ausgehen, dann ergibt sich am Ende der genannten Zeitreihe ein geschätztes KGV von nur knapp vier – und das wäre ein sehr moderater Multiplikator.

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