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Kion will mit Effizienzprogramm die Wettbewerbsfähigkeit sichern
17.02.2025 | Money Mail Nr. 014/2025Kion (ISIN DE000KGX8881 – 38,30 Euro) will mit Effizienzprogramm die Wettbewerbsfähigkeit sichern: Während die starke Anlagebilanz bei Caixabank ein Beispiel dafür ist, warum Aktieninvestments richtig Spaß machen können, ist die bisherige Entwicklung bei Kion ein Beleg dafür, dass Aktienanlagen auch ihre Tücken haben, doch dazu am Textende noch mehr.
Was den Geschäftsverlauf angeht, ist es so, dass Kion 2024 einen leichten Umsatzanstieg auf 11,5 Mrd. Euro verzeichnete, während das bereinigte EBIT um 16% auf 917 Mio. Euro zulegte. Auch der freie Barmittelzufluss lag mit 702 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr. Analysten bewerten das Programm als langfristig positiv, insbesondere mit Blick auf das Ziel, bis 2027 eine operative Marge von über 10% zu erreichen.
Der Anbieter für Flurförderzeuge und Supply-Chain-Lösungen hat trotz übertroffener Markterwartungen ein Effizienzprogramm angekündigt. Ziel ist es, durch optimierte Strukturen, effizientere Arbeitsprozesse und einen geplanten Personalabbau die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Bis 2026 sollen jährlich 140 bis 160 Mio. Euro eingespart werden, allerdings fallen im laufenden Jahr Einmalkosten von 240 bis 260 Mio. Euro an.
Lobenswerte Anstrengungen: Das Unternehmen wird erstmals in den renommierten Dow Jones Best-in-Class Europe Index aufgenommen. Dieser Index umfasst führende europäische Unternehmen mit den besten Nachhaltigkeitsbewertungen ihrer Branche, basierend auf dem Corporate Sustainability Assessment (CSA) von S&P Global. Die Aufnahme bestätigt aus Sicht des Vorstandes das Engagement der Gesellschaft für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG).
Zudem ist Kion bereits zum dritten Mal in Folge im S&P Sustainability Yearbook enthalten. In der beackerten Branche „IEQ Machinery and Electrical Equipment“ zählt das Unternehmen damit zu den besten 15% der nachhaltigsten Unternehmen weltweit. Kion erzielte 2024 seinen bisher höchsten S&P Global CSA Score von 64/100 Punkten (Vorjahr: 61/100), mit starken Ergebnissen in den Bereichen Soziales und Unternehmensführung (jeweils 67/100). Diese Erfolge unterstreichen nach Einschätzung der Verantwortlichen das interne Bestreben, Nachhaltigkeit in der Intralogistik- und Supply-Chain-Branche weiter voranzutreiben.
Analystenstimme: Die Baader Bank äußerte sich in einer Studie vom 10. Februar wie folgt zu den Kion-Aktien:
„Trotz der starken Erholung des bereinigten EBIT im Jahr 2024 auf ein neues Rekordniveau von ca. 917 Mio. Euro (das die früheren Höchststände von 840 Mio. - 850 Mio. Euro aus den Jahren 2019 und 2021 um rund 8% übertrifft) liegt der aktuelle Aktienkurs immer noch rund 65% unter dem Höchststand vom November 2021 von 103 Euro. Es besteht kein Zweifel, dass das Geschäftsumfeld 2025 herausfordernd bleibt, was zu schwächeren Umsätzen und einem gewissen Margendruck bei ITS führt. Dennoch sollten, unterstützt durch die beschlossenen Effizienzmaßnahmen und eine hoffentlich allmähliche Markterholung im Laufe des zweiten Halbjahres, 2026 wieder deutlich höhere ITS-Ergebnisse möglich sein. Supply Chain Solutions leidet nach wie vor unter der Zurückhaltung der Kunden bei der Vergabe größerer Projektaufträge. Da die Abwicklung von Altprojekten mit negativen Margen ausläuft, wird SCS seinen Weg der Margennormalisierung in den Jahren 2025 und 2026 fortsetzen. Wir sind überzeugt, dass das Geschäftsmodell von Kion intakt ist und starkes Potenzial für eine weitere Ergebnisverbesserung bietet. Kion bekräftigt nach wie vor sein Ziel einer bereinigten EBIT-Marge von mehr als 10% bis Ende 2027 (sowohl für die operativen Segmente als auch für die Gruppe als Ganzes). Auch wenn wir hinsichtlich der Aussichten auf eine Margenerholung etwas vorsichtiger sind, halten wir eine bereinigte EBIT-Marge von nahezu 9% für 2027e für erreichbar. Wir halten die Kion-Aktie daher für deutlich unterbewertet und bestätigen unser Kaufen-Rating und unser Kursziel von 48 Euro (basierend auf unserem abgezinsten Cashflow-Berechnungsmodell).“
Bewertung, Performance und Anlageempfehlung: Diese Altempfehlung handelt deutlich unter dem Einstiegskurs von 92,26 Euro bei der Erstbesprechung in Money Mail-Ausgabe 80/21 und die seitdem vereinnahmten kumulierten Bruttodividenden von 2,39 Euro je Aktie ändern an der schwachen bisherigen Bilanz wenig. Sofern die Weltwirtschaft zumindest moderat wächst, scheint dieser Titel inzwischen aber einen sehr tragfähigen Boden gefunden zu haben.
Dafür sprechen auch Bewertungsüberlegungen, zumindest für den Fall, dass die Analystenschätzungen aufgehen. Denn diese gehen von 2024 bis 2027 beim Ergebnis je Aktie von einem Anstieg von 3,27 Euro auf 5,02 Euro aus. Das heißt, gemessen daran würde nicht nur der Gewinntrend stimmen, sondern auf letztgenannter Prognosebasis ergibt sich auch ein nur sehr moderates geschätztes KGV von 7,6. Das ist ein Multiplikator, welcher der Stellung des Unternehmens nicht gerecht wird. Folglich bleiben wir investiert, wenngleich ein nachhaltiger Kursanstieg vorerst noch etwas auf sich warten lassen könnte.
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