Money Mail
-
Austria Börsenbrief
Erfolgreich seit 1987 -
Hanseatischer Börsendienst
Börsenerfolge seit 1961 -
Aktien-Spezialwerte
Aktienperlen aus dem Marktsegment Small Caps -
Der Internationale
Global in Gewinner-Aktien investieren -
MEIN GELD.PLUS
Für Sparer, die einmal monatlich Geld anlegen -
Money Mail
Aktiv investieren und profitieren
Einschätzungen zu Altempfehlungen:
01.08.2024 | Money Mail Nr. 062/2024Edwards Lifesciences (ISIN US28176E1082 – 63,05 Dollar, 58,26 Euro): Anders als Stemmer wartete diese Altempfehlung jüngst mit sehr schlechten Nachrichten auf, woraufhin die Aktie abgestraft wurde. Konkret teilte der Anbieter von medizinischen Geräten und Ausrüstungen für fortgeschrittene Stadien struktureller Herzerkrankungen mit, dass man für das zweite Halbjahr ein ähnliches Umsatzwachstum für den Transkatheter-Aortenklappenersatz erwartet wie im ersten Halbjahr, bzw. ein Wachstum von 5% bis 7% für das Gesamtjahr gegenüber der vorherigen Prognose von 8% bis 10%. Das Unternehmen meldete im für das zweite Quartal einen TAVR-Umsatz von 1,0 Mrd. Dollar.
Das klingt zwar nach einer überschaubaren Prognoserevision nach unten, aber der Markt wurde davon offenbar auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Jedenfalls senkten etliche Institute ihre Anlageurteile und/oder ihre Kursziele für diesen Titel. Wissen muss man dazu, dass TAVR die größte Produktgruppe von Ewdwards Lifesciences ist und im zweiten Quartal für 75% des Umsatzes aus fortgeführten Geschäften verantwortlich war.
Die Gesellschaft kündigte losgelöst von alledem zwei Übernahmen im Bereich der strukturellen Herzchirurgie im Gesamtwert von 1,2 Mrd. Dollar an. Bei den Unternehmen handelt es sich um JenaValve Technology, ein führendes Unternehmen in der Transkatheter-Behandlung der Aortenregurgitation (Herzklappenerkrankung), und Endotronix, ein führendes Unternehmen im Bereich der Lösungen für Herzinsuffizienz (HF). Diese Akquisitionen werden das Portfolio von EW im Bereich der strukturellen Herzkrankheiten auf neue Therapiebereiche ausweiten, CFRA Research rechnet aber erst ab 2026 mit wesentlichen Umsatzbeiträgen.
Da der Kurs bereits in den Keller gerauscht ist, halten wir es für zu spät für einen Ausstieg. Das hat auch damit zu tun, dass wir zumindest momentan davon ausgehen, dass es sich nur um eine temporäre Geschäftsdelle handelt und es dem grundsätzlich betrachtet gut aufgestellten Unternehmen auch mit Hilfe von neuen Produkte gelingt, beim Wachstum wieder einen Zahn zuzulegen. Folglich halten wir vorerst an der Position fest, wobei wir einkalkulieren, dass es voaussichtlich etwas dauern wird, bis es hoffentlich gelingt, verlorenes Vertrauen bei den Anlegern wieder aufzubauen.
Interesse geweckt?
Sind Sie bereits Abonnent? Dann loggen Sie sich bitte ein.
Wenn Sie noch kein Kunde sind, wählen Sie bitte aus unseren Abo-Angeboten aus:
