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Informationen zu Altempfehlungen:

31.10.2024 | Money Mail Nr. 088/2024

Villeroy & Boch (ISIN DE0007657231 – 16,50 Euro): Diese Altempfehlung von uns wird an der Börse nach wie vor links liegen gelassen. Das ist allerdings angesichts einer vielerorts flauen Konsumkonjunktur auch wenig überraschend. Schließlich handelt es sich bei dem traditionsreichen Familienunternehmen (Gründung 1748) um einen Premium-Markenanbieter für keramische Produkte in den Bereichen Bad & Wellness sowie Dining & Lifestyle auf eine gute Laune der Konsumenten angewiesen.

Vor diesem Hintergrund ist auch die Geschäftsentwicklung zu sehen und daran gemessen schlägt sich das Unternehmen im Grunde genommen sogar recht wacker. So gelang es im Geschäftsjahr 2023 mit 9,9% die beste EBIT-Marge in den vergangenen zehn Jahren zu erzielen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres verbuchte Villeroy & Boch in diesem Zeitraum erstmals einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro. Mit 1,01 Mrd. Euro setzte man fast 55% mehr um als im Vorjahreszeitraum.

Zu beachten ist dabei allerdings der Einfluss der Übernahme des belgischen Badprodukteherstellers Ideal Standard. Diese war die größte in der Geschichte von Villeroy & Boch und hat ab dem 1. März rund 365 Mio. Euro zum Konzernumsatz beigetragen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bewegte sich mit knapp 65 Mio. Euro fast 12% über dem des Vorjahres. Das Konzernergebnis ging jedoch um 85% auf 5,6 Mio. Euro, wobei der Vorstand als Gründe dafür auf akquisitionsbedingte Einmaleffekte sowie Finanzierungskosten verwies.

Für das Gesamtjahr bestätigten die Verantwortlichen die Vorgabe, eine akquisitionsbedingte, deutliche Steigerung des Umsatzes, des operativen Ergebnisses (EBIT) und der Investitionen anzupeilen.

Unser Investment bei diesem Wert ist eine Art Geduldspiel. Ob sich unsere bisher bewiesene Ausdauer beim Festhalten an diesem Titel noch bezahlt macht, hängt davon ab, ob der Konsum bald anspringt oder nicht. Konjunkturelle Frühindikatoren machen in dieser Hinsicht durchaus etwas Hoffnung, garantiert ist eine Verbesserung jedoch nicht. Weil sich das KGV bereits auf Basis der Schätzungen für 2025 klar im einstelligen Bereich bewegt, halten wir vorerst an dieser Aktie fest. Denn die Bewertung ist so niedrig, dass sehr viel Negatives längst im Kurs stecken dürfte.

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