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Die Kreditmärkte sollten mittelfristig von positiveren Wirtschaftsdaten profitieren

22.04.2024 | Money Mail Nr. 033/2024

Wenn bei den Finanzmarktakteuren der Stresspegel steigt, dann lohnt sich auch immer ein Blick auf die Kreditmärkte. Die Enttäuschung bezüglich einer zeitnahen US-Zinssenkung und die angespannte geopolitische Lage löste durch die damit verbundene Verunsicherung wie bereits skizziert nach der langen Rally zuletzt eine Gegenbewegung bei Risiko-Assets wie dem Dax aus.

Der mit dem Dax stark korrelierte iTraxx Crossover (ein Kredit- Index, der Zugang zu 50 Kreditderivaten von europäischen Unternehmen bietet, die eine hohe Volatilität der Credit Spreads mit fünfjähriger Laufzeit aufweisen und zum „High Yield“-Universum gehören) stieg im Gegenzug deutlich an, nachdem die Kreditausfall-Prämien in den vergangenen Monaten immer weiter gesunken waren. Die jüngsten Bewegungen der iTraxx-Indizes waren allerdings nicht nur auf Änderungen der Risikoaversion zurückzuführen, sondern laut Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) auch durch den halbjährlichen Index-Roll beeinflusst. Auch die Staatsanleihe-Renditen reagierten deutlich auf die verschobene Leitzinswende: Sowohl die Renditen zehnjähriger Bundanleihen als auch die entsprechenden Treasury-Renditen erreichten zuletzt neue Jahreshöchststände.

Aktuell hat damit aus Sicht der LBBW der Wind gedreht: Während die Märkte in den vergangenen Monaten noch ein Kursfeuerwerk nach dem anderen zündeten, führten verschiedene Entwicklungen zuletzt zu Rücksetzern. Mit den ersten Zinssenkungen der Fed dürfte optimistisch gesehen frühestens im Juli zu rechnen sein. Auch eine weitere Verschiebung kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Die damit verbundene Unsicherheit bleibt zunächst ein Belastungsfaktor für die Risiko-Assets, so das zitierte Kreditinstitut.

Unterstützung liefern dagegen, wie es weiter heißt, die aktuellen konjunkturellen Rahmendaten. Der Rückgang des Preisniveaus bei den energieintensiven Gütern macht sich schon jetzt bei der Industrieproduktion positiv bemerkbar. Dieser Effekt dürfte sich in den nächsten Monaten noch verstärken und könnte dem Wirtschaftszweig die lang ersehnte Trendwende bringen. Und auch andere Indikatoren zeigen immer öfter in die positive Richtung. Die wirtschaftliche Talsohle scheint mehr und mehr durchschritten. In Summe überwiegen aus Sicht der LBBW mittelfristig die positiven Faktoren im Credit-Segment. Den aktuellen Rücksetzer wertet man daher unverändert als gesunde Konsolidierung und nicht als nachhaltige Trendwende. Und falls diese Einschätzung stimmt, wäre dies sicherlich auch positiv für Dax & Co.

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